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auf einem Wagen (ohne Lenker) gefahrenen Stein, der den Gott, den König selbst vorstellte, und die „Nestis“ (dies, nicht Pistis ist die wahrscheinlichste Lesung`), welche den Beisenden mit Fisch, Wein und Brot versorgt, auf die Wasser, Fisch und Fastengottheit dieses Namens. Daß der Fisch von einer reinen Jungfrau zu der Ficker die magna mater beförderte!) gefangen sein muß, ist eine rituelle Forderung, zu der sich ausreichende Analogieen nachweisen lassen. Die Zeile, in der Paulus vorkömmt, bleibt für D. eine kleine Enclave der Unsicherheit, durch die aber die Auffassung des ganzen nicht erschüttert wird: Aberkios, der Myste des Attiskultes, wird von seinem Gotte geschickt, den andern Gott zu schauen. Aber es ist die Herrlichkeit seines (des Attis) eigenen Kultes, die sich in dem des Verwandten, des orientalischen Sonnengottes, in Rom offenbart: Gesandte ziehen hin, die große Erhöhung ihres Gottes aus dem Often in der Reichshauptstadt mitzuerleben. Und das ist ein Hauptereignis des Lebens, die Ehrentage des Gottes in Rom mitgemacht zu haben. Daher seine Verkündigung im Epitaph. Es wird nicht an Widerspruch gegen Dieterich fehlen, aber wenn es nicht gelingt, seine Auffassung des chronologischen Verhältnisses der Aberkios und der Alexandrosinschrift zu widerlegen mit der Priorität der ersteren wäre natürlich die Beziehung auf das einige Jahre nach 216 fallende Fest in Rom unvereinbar so wird man die Inschrift im Museum des Lateran, laut welcher Aberkios auf seinem Steine,universae ecclesiae consensum in unam fidem testatur um ein großes Fragezeichen bereichern müssen. Bur Beurteilung der Aberkiosaften hat Conybeare einen Beitrag geliefert, indem er cap. 15-17 derselben mit einer Erzählung im Talmud von Babylon verglich (Bull crit. 1896, 455.). Krüger (G.), die Apologien Justins des Märtyrers, hrsg. v. —. 2. Auft. Freiburg i. Br., Mohr. XVI, 87. i 1,50. [Sammlg. ausg. kirchen- und dogmengesch. Quellenschr. 1. H.]

C. W.

Stählin (D.), Beiträge zur Kenntnis der Handschriften des Clemens Alexandrinus. 35 S. (Schulprogr. d. neuen Gymn. in Nürnberg.] Lötschau (P.), ein Fragment des Origenes. 49-56 S. [Schulprogr. des Gymnasiums in Jena.]

Hufmayr (E., O. S. B.), die pseudocyprianische Schrift,de pascha computus. Augsburg, Pfeiffer. 40 S. 1 Tabelle. (Programm d. Gymn. St. Stephan f. 1895/96.]

Die Schrift de pascha computus ist nach den (von Schanz, Gesch. d. röm. Lit. III, 338 angenommenen) Ermittelungen des Vfs nicht von einem Astronomen, jondern vou einem Kleriker (außerhalb Roms) verfaßt worden und hat den Zweck, den Osterkanon des hl. Hippolytos zu verbessern. Der unbekannte Autor will nur aus der hl. Schrift geschöpft haben (über seinen Danieltert j. Texts and Studies IV 36.), hat aber thatsächlich sich eng an Hippolytos an= geschlossen und außerdem aus Julius Afrikanus geschöpft. Die beigefügte Tabelle enthält den Versuch einer Rekonstruktion der Litertafel des codex Remensis d. h. der einen, uns nur in einer Abschrift erhaltenen Haupthandschrift für,de pascha computus'. C. W. frett (G.), Philo περὶ τοῦ πάντα σπουδαῖον εἶναι ἐλεύθερον, διε Echtheitsfrage. Augsburg, Pfeiffer. 38 S. [Programm d. Gymn. b. St. Anna f. 1895/96.]

C. W.

Eine alle inbetracht kommenden Momente berücksichtigende Verteidigung der besonders von Ausfeld (1887) angefochtenen Echtheit der Schrift über die Freiheit des Weisen. Hieronymus liber de viris inlustribus, Gennadius liber de viris inlustribus hrsg. v. E. Cushing Richardson. Der sogen. Sophronius hrsg. v. D. v. Gebhardt. Leipzig, Hinrichs. LXXII, 112 u. XXXIV, 62 S. [Texte u. Untersuchgn. XIV, 1.]

-

Der hl. Hieronymus wird für die scharfen Angriffe auf sein literarhistoriiches
Verfahren nun dadurch entschädigt, daß man sich mit dem Terte der das corpus
delicti bildenden Schrift energisch beschäftigt. Der Ausgabe Bernoullie
(vgl. Hist. Jahrb. XVI, 689) ist in furzer Zeit die auf breitefter handschriftl.
Grundlage ruhende der Hrsgb. selbst hat 114 Hij. geprüft des Amerikaners
Richardson gefolgt, und die für die Texteskonstituierung wichtige griechi
lleberjeßung von de viris illustribus, die nichts mit Sophronins zu schaffen
hat, sondern etwa im 7. Jahrh entstanden sein mag (über ihre Benüßung ve
Suidas und Photios s. die im Hist. Jahrb. XVI 919 notierte Untersuchung
von Wenzel), ist nach der von Bernoulli ermittelten Züricher Hj., der Grund
lage der von Erasmus besorgten editio princeps, mit der Sorgfalt eder
worden, die alle Arbeiten v. Gebhardts auszeichnet. In einem wichtigen Erfur
S. XXI ff weist der Hrsgb. nach, daß uns der Schriftstellerkatalog des Hi
ronymus in mindestens zwei verschiedenen Originalausgaben überliefert ist, und i
daß wir in der griechischen Uebersetzung den bei weitem ältesten Zeugen siz
eine von Hieronymus selbst etwa ein Jahr nach der ersten veranstaltete nea.
Ausgabe des Traktates besigen. Ueber die Texte und Untersuchungen' val
zuleht oben S. 646.

C. W.

Schulze (E. F.), das Uebel in der Welt nach der Lehre des Arnobius Ein Beitrag zur Gesch. der patrist. Philosophie. 42 S. [Jenenser Dis Conßen (B. O. S. B.), die Regel des hl. Antonius. Eine Studie von Beilage zum Jahresber. des Gymn, v. Metten. 66

P.

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Der Vf. vergleicht die uns in zwei Rezensionen (die eine bei Holste-Brodu im codex regularum aus unbekannter Quelle, die andere von Abraham Ecchellensis aus einer arabischen Hs. s. VIII-IX übertragen) vorliegen Regel, welche sich an Coenobiten, nicht an Eremiten wendet und sehr spät ua! jehr schwach bezeugt ist, mit der von Athanafius verfaßten Biographie des Antonius und mit den dem leßteren zugeschriebenen Briefen und Aussprüchen Dabei ergibt sich, daß die Uebereinstimmungen zwischen Biographie und Rezi. nicht ausschlaggebender Art sind, daß die hinsichtlich ihrer Echtheit selbst zwere haften Briefe kaum den ht. Antonius als Autor legitimieren können, daß da gegen zwischen der Regel und den dem hl. Antonius beigelegten Aussprüchen eine so enge Verwandtschaft besteht, daß man behaupten darf: Die unter de Namen des hl. Antonius überlieferte Regel hat zwar diesen nicht zum unmitte baren Vf., darf aber ihrem Hauptinhalte nach als sein Werk betrachtet werden Ihre Redaktion scheint in einem nicht sehr bevölkerten Kloster erfolgt zu er welches sich der Regel des hl. Pachomius bediente, aber einer asketijchen gänzung derselben bedurfte. S. 4 hätte erwähnt werden sollen, daß wir 2 Vita Antonii des Athanasius auch in einer fyrischen Rezension befizen Theol. Lit. 3tg. 1896 Nr. 14). S. 18 Aum. 2 ist die richtige Tatierur des Konzils von Gangra die wir Braun, Hist. Jahrb. XVI, 586 B danken) einzuseßen.

C. W

Gismondi (H.), Maris Amri et Slibae de Patriarchis Nestorianorum Commentaria ex cod. Vat. ed. Amri et Slibae textus. Ron. de Luigi. VII, 157 .

S.

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Vgl. die Rezension im Liter. Centralblatt 1896. Sp. 1140 ff. Audisio (G.), histoire civile et religieuse des papes, de Constantir à Charlemagne. 2 vol. Lille, Desclée. 448 u. 440 S. Ambrosius (Sanctus), select works and letters. Translat. by H. de Romestin, with the assist of E. de Romestin and H. T. F Duckworth. New-York. The Christ. Lit. Comp. XXIII, 497 [Schaff (Ph.), a select library of Nicene and Post-Nicene Fathers. II. Series, vol. 10.]

Merkle (S.), die ambrosianischen tituli. Eine literar-historisch-archäolog. Studie. Mit einer Ausgabe der tituli als Anhang. Rom, Komm. bei Herder in Freiburg i. Br. 2 Bl. 42 S. [Sonderabdr. a. der Römischen Quartalschr. Bd. X.]

M. zeigt in besonnener und methodischer Untersuchung daß die überlieferungsgeschichtlichen, ästhetischen und kunstgeschichtlichen Gründe, welche man gegen die Echtheit der zuerst von F. Juret (Paris 1589) in M. de la Bignes bibliotheca patrum t. VIII edierten,disticha sancti Ambrosii de diversis rebus quae in basilica Ambrosiana scripta sunt (21 je ein Distichon d. h. 2 Hexameter umfassende Beischriften zu bildlichen Darstellungen biblischen Zuhaltes) geltend gemacht hat, nicht ausreichend sind und läßt S. 34 ff. einen Abdruck der Gedichtchen in der Reihenfolge der editio princeps mit Nachweisungen der betr. Bibelstellen, der sprachlichen und sachlichen Parallelen aus den Projaschriften des Ambrosius und der Entlehnungen aus Vergil und Cvid folgen. Mit 4, 1,praestolatur ovans sponsam de gentibus Isaac' hat Ref. schon an anderer Stelle carm. epigr. 748, 24 B.,adventum sponsi nunc praestolantur ovantes' verglichen. Zu 9, 2 vgl. Aen. I 344, zu 17, 1 Apoll. Sid. carm. 11, 6. Die Berührung von Dist. 19 und Prudent. Ditt. 3 erklärt sich wohl aus gemeinsamer Vergilbenüßung, nicht aus Beeinflussung des Prudentins durch Ambrosius.

C W.

herntrich (C.), Augustin u. Rousseau, nach ihren „Bekenntnissen“ beurteilt. Schleswig, Bergas. 51 S. M 0,80.

Leo (Magnus), the letters and sermons of Leo the Great translated, with introduction, notes, and indices by Ch. L. Feltoe. New-York, The Christ. Lit. Comp. XV, 216 S. [Schaff (Ph.), a select Library of Fathers. II. Series. vol. 12.

Bibliotheca patrum latinorum britannica. Bearb. v. Heinr. Schenkl. 2. Bd. 3. Abth.: Die schottischen Bibliotheken, nebst den Bibliotheken v. Trinity College (in Dublin, Irland) u. Holkham (Norfolk). (2985 -3599 A.) Wien, Gerold in Komm. 90 S. m. 1 Tafel. M. 2. Emmerich (Frz.), der hl. Kilian, Regionarbischof u. Martyrer. Historischkritisch dargestellt. Würzburg, Göbel. XII, 136 S. U 1,50. Giannoni (C.), Paulinus II. Patriarch von Aquileja. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte im Zeitalter Karls d. Gr. Wien, Mayer & Co. 127 @ Eingehende Quellenforschung und tüchtige Beherrschung der alten christlichen Topographic zeichnen die Arbeit aus. Die Behandlung des Patriarchen Paulinus' und seiner Heerde im engeren und weiteren Sinne Sprengel und Provinz) ist deswegen jo interessant gestaltet worden, weil der Vf. nie die Fühlung mit der allgemeinen Kirchengeschichte verloren hat. Die Feststellungen bezüglich des Verhältnisses des Paulinus zum Gelehrtenfreise Karls des Großen sind außer ordentlich interessant und der weitere Verlauf der Untersuchung dieses Punktes zeigt uns den Patriarchen als einen der einflußreichten Männer des Frankenreiches: Zu Alcuin im Weiten und Arno im Chen gehört im Süden der Patriarch von Aquileja, Paulinus" (S. 126). Die Untersuchungen über Paulinus Anteilnahme an den dogmatischen Fragen seiner Zeit orientieren ausgezeichnet über die damals herrschenden Streitigkeiten, die Verteidiger der Frrlehren und ihre Gegner. Mit Bedauern vermißt man einen Inder: einzelne Truckfehler sind stehen geblieben und die Zitiermethode ist nicht immer gleichmäßig.

P. M. B.

Vondrák (V.), die Freisinger Denkmäler, ihr Ursprung und ihre Bedeutung in der slavischen Literatur. (In tschechisch. Sprache.) Prag. 82 S. 8 Taf. [Akad. Ceska. III, 3]

Behandelt Codex lat. Monacensis (saec. X-XI, Nr. 6426, welcher die Formulae liturgicae Slavicae enthält. distorisches Jahrbuch. 1896.

58

Evetts (B. T. A.), the churches and monasteries of Egypt attributed to Abû Sâlih, the Armenian. Edit. and transl. by - With notes

by A. J. Butler. Oxford, Clarendon Press. 1895. XXV, 382 S. nebst arab. Text und 1 Karte. [Anecd. Oxon. Semitic Series Part. VII.]

*Nicephori Blemmydae curriculum vitae et carmina nunc primum ed. A. Heisenberg. Praecedit dissertatio de vita et scriptis Nicephori Blemmydae. Lipsiae, Teubner. CXI, 136. M. 4. Heisenberg, ein Schüler Krumbachers, veröffentlicht aus dem coi Monae. Gr. 225 die Selbstbiographie des Nitephoros Blemmydes 1197c. 1272). Dieselbe ist bereits von Demetrafopulos im 1. Bde feme ‚ÉzziņotaőrizĄ Bizzy verwertet worden, aber ohne Bezeichnung der Luere, so daß Haneberg im Theol. Literaturb! I (1866) 773 ff. ich habe er Hanebergs Notiz schon im vist Jahrb. XII, 84 aufmerksam gemacht be merken konnte, dieje von Temetrakopulos mitgeteilten autobiographischen Kod richten fänden sich auch im cod. Mon 225. Aber erst die vollständige But fation der Vita ermöglicht eine eingehende Würdigung der interessanten Indi vidualität des Nikephoros Blemmydes, und sowohl durch die, soweit ich urteilen fann, sorgfältige Edition als durch die aufschlußreiche Abhandlung vor den. Terte (es wird z. B. erwiesen, daß N. Bl. in der Kontroverse über den Ausgang des hl. Geistes sich zwar den Lateinern genähert, aber nie das „filioque“ ge billigt hat, und das Georgius Valla sich starf am literarischen Eigentum des N. Bl. vergriffen hat hat sich Heisenberg entschieden sehr verdient gemetr Ref. hätte nur gewünscht, daß die Prolegomena eine etwas knappere Feisurg erhalten hätten (der Abschnitt „de vita auctoris hätte in Regestenform gebrac werden können, und der hiedurch gewonnene Raum für einen sprachlichen Indes in den beigegebenen Gedichten finden sich geradezu aristophanische Wortungebra verwendet worden wäre. Auch der Nachweis der Bibelstellen wäre - vejenders bei den Seviten (δίε Ακολουθία εἰς τὸν ἅγιον Γρηγόριον τὸν θεολόγον δε zieht sich auf Gregor von Nazianz, nicht auf Gregor den Wunderthäter, we . XCV angegeben wird; das richtige im Zudey S. 135, in denen das biblische Sprachgut bisweilen mit Händen zu greifen ist keineswegs über flüffig gewesen. In der die Vorrede schließenden gratiarum actio it in fleine,Emendation zu machen; ich muß es aber dem Hrsg. selbst überlassen, die forrekturbedürftige Stelle zu ermitteln. Goldziher (Ign.) u. Landberg -Hall (C. Graf v.), die Legende v. Mons Barsisa. In 100 Exempl. abgez. Kirchhain, Schmersow. 2. Bl. 282. Kaluzniacki (Ae.), actus epistolaeque apostolorum palaeoslovenice.

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Ad fidem codicis Christinopolitani saeculo XII° scripti edidit -. Wien, Gerold. XXXIV, 375 S. m. 1 Lichtdr.-Taf. M. 14. Beissel (St.), die Verehrung U. L. Frau in Deutschland während d. MA Freiburg i. B., Herder. VII, 154 S. M. 2. Stimmen aus Maria-Laach. Ergänzungshefte. 66.]

Albert (F. R.), die Geschichte der Predigt in Deutschland bis Luther Tl. 3: Die Blütezeit der deutschen Predigt im MA. 1100-400 Gütersloh, Bertelsmann. VIII, 210 S. M 2,80.

May (3.), zum Leben Pauls von Bernried. Nachtrag. 4o. . 22-2 Schulprogramm des Gymnasiums in Offenburg.

Magnette (F.), Saint Frédéric, évêque de Liège 1119-20. Lüttich. Grandmont-Donders. 40 S. [Sonderabdruck.]

Pawlicki (B.), Papst Honorius IV. Eine Monographie. Münster i. W..

Schöningh. VIII, 127. [Kirchengeschichtl. Studien v. Knöpfler, Schrörs u. Sdralek, Bd. 3, Heft 1.]

Honorius IV, dessen Pontifikat allerdings mehr zu den uns sympathischen als zu den objektiv bedeutenden gehört, wird uns in seinem Leben und Wirken in sieben Abschnitten geschildert. An die Tarstellung der Vorgeschichte und Wahl Honorius IV schließt sich eine gründliche Erörterung der sizilianischen Wirren, die von dem Abschnitte: „Honorius V Verhältnis zu Deutschland und König Rudolf von Habsburg“, durch eine Untersuchung über die Kreuzzugsfrage ge trennt wird. An fünfter Stelle wird des Papsies Wirksamkeit in Italien be handelt, woran sich zwei Abschnitte über des Papstes Verhältnis zu den übrigen chriftlichen Ländern und seine Thätigkeit in der inneren Regierung der Kirche jachgemäß anschließen. Zum Schlusse erzählt der Vf. den Tod des Papstes und beleuchtet seine Thätigkeit im allgemeinen. Sorgfältige Quellenbenugung, flare Anordnung und jachgemäße Darstellung zeichnen die Schrift aus. Die Kritik it gründlich und dabei doch immer majzvoll. Ich erblicke in der Arbeit, tro Bron, eine wesentliche Bereicherung der historischen Literatur über das 13. Jahrh. Wenn ich die beiden Abschnitte über die siziltanische Frage und über das Verhältnis des Papñtes zu König und Reich als besonders gelungen bezeichne, so thue ich das mit dem Vorbehalte, daß sowohl die allgemeine Auffassung der Bemühungen Eduards von England in der Ausjöhnung des aragonesischen Hauses mit der Kirche, wie die Schilderung der Ernennung Bercivals von Lavagna zum Reichsverweier in Toscana eine von der Darstellung des Vf.s etwas abweichende Erklärung zulassen Bezüglich der Bemerkung über die Briefe des Paphies gegen König Ladislaus (S. 105 siehe meine Anmerkung in der Literar Rundschau. Die sehr vorsichtige Benußung der in sich widerspruchsvollen Angaben der Chronik Salimbenes ist nur zu loben Wichtig ist der Nachweis, daß die Regierung Honorins' IV feinen direkten Systemwechsel im Vergleiche zu der Martins IV ausweist und daß troßdem, dank der milden versöhnlichen Art des Papites die schwebenden Fragen zu behandeln und zu erledigen, fich fait alle Verhältnisse zum besseren gewandt hatten, als er die Augen schloß Bedauerlich ist, daß die Stellung des Papstes zu den Crden und der Universität Paris etwas stiefmütterlich behandelt worden ist. Ter vom B. etwas schüchtern zugegebene Vorwurf des Nepotismus ist energisch zurückzuweisen. Die Verbejjerung der Druckbogen ist hie und da et.vas eilig geschehen: außer einfachen Truckfehlern sind auch Textentstellungen zu verzeichnen. Auch in der Druckerei hat es au der notwendigen Sorgfalt gefehlt. Das Namen- und Sachregister am Schlufe der Schrift ist fleißig und ausreichend.

Paul Maria Baumgarten. Gay (Th.), the Waldenses: their rise, struggles, persecutions and triumphs London, Blackwood and Co. Cherance (L.). St. Anthony of Padua. Rendered into english by father Marianus, with introduction by father Anselm. London Burns and Oates. XXVIII, 220

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Gayraud (H., l'Antisémitisme de St. Thomas d'Aquin. Paris, Dentu. XI, 370 €.

Ehrmann (Fr.), die Bulle,,Unam Sanctam" des Papstes Bonifazius VIII. Nach ihrem authent. Wortlaut erklärt. München, Würzburg, Göbel. 51 S.

1.

Nováček (Adb.), Copialbuch des apost. Nuntius Bertrand de Macello 1366-68. Hrsg. v. Prag, F. Rivnáč in Romm.

41 .

M 0,60. [Aus: Sigungsber. d. k. böhm. Gef. der Wiss] Rondoni (G.), il mistero di Santa Caterina in un codice della biblioteca comunale senese. Siena, Lazzeri. 1895, 35 . [Estr. dal ,,Bull. Sen." Anno II fasc. III-IV.]

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