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of over 350 leading men of the Am. Luth. Church, from its establishment to the year 1890. Milwaukee, Haferkorn. 901 S. mit Portr. d. 4.

Baudrillart (P. A.), comment et pourquoi la France est restée catholique au XVIe siècle. Paris, Firmin-Didot. 32 S.

Mahrenholz (R.), Fénelon, Erzbischof v. Cambrai. Ein Lebensbild. Leipzig, Renger. VIII, 188 S. M 4.

Comba (E.), i nostri protestanti. I. Avanti la Riforma. Firenze, tip. Claudiana. 1895. 16o. XXV, 519 S. fr. 3,50.

Amante (B.), Giulia Gonzaga contessa di Fondi e il movimento religioso femminile nel secolo XVI; c. molti documenti inediti. Bologna, Zanichelli di Caesare e Giac. Zanichelli. XIII, 493. mit Porträts. 1. 8.

Daae (L.), og Huitfeldt-Kaas (H. J.), Biskop Nils Glostrups Visitatser i Oslo og Hamar Stifter 1617-37. Christiania Thronsen. 1895. XX, 160 S

Protokolle der Kirchenvisitationen Lupton (J. H.), archbishop Wake and the project of union 1717/20 betw. the gallic. and anglic. churches London, Bell. sh. 3,6. Ahlquit (0), Joh. Albr Bengel En lifsbild ur det 18. arhundradets Kyrko-historia 1. o. 2. hft. Göteborg, Bolinder. 183 3. Kr. 1,85 Capecelatro, vie de St. Alphonse-Marie de Liguori traduite par Le Monnier. Tournai, Société de St. Augustin. 2 Bde. 816. fr. 10.

Der Vf. behandelt den Gegenstand wie er früher die Lebensgeschichte der bl Katharina von Siena, Petri Damiani und des Hl. Philippus geschrieben hat. Mit großem Geschick nimmt er den hl. Alphonsus zum Ausgangspunkt der Kulturgeschichte seiner Zeit. Seine Hauptquelle ist das dreibändige Wert von Tannoia, sowie Alphons' vor wenigen Jahren veröffentlichter Briefwechsel. Uebrigens läßt sich der Vf. nicht mit theologischen Betrachtungen und Erörterungen ein. Er stellte sich eben bei seiner Arbeit einen weltlichen Leserkreis vor, welcher dergleichen Auseinanderseßungen gerne aus dem Wege geht. Das Werk dürfte auch in dieser Ueberseßung viel Gutes stiften. A. T. Lyons, les trois génies de la chaire: Bossuet, Bourdaloue, Massillon ou leurs oeuvres oratoires en tableaux synoptiques. Nice, libr. Salésienne. 4°. XIX, 665 . fr. 16.

Ingold (A.), les correspondants de Grandidier. VIII. Martin Gerbert de Hornau prince-évêque de Saint-Blaise Lettre inédite, suivie de seize lettres de Grandidier. Paris, Picard; Colmar, Huffel. 52 S. fr. 2,50.

Ueber die früher erschienenen Faszikel des Briefwechsels Grandidiers, eines hervorragenden elsässer Kirchenhistorikers des 18. Jahrh., vgl. Hist. Jahrb XVI, 901. Das vorliegende Hest enthält verschiedene interessante Angaben über 6. Beziehungen zum berühmten Abt von St. Blasien, Martin Gerbert. Recht lesenswert ist ein im Anhange mitgeteiltes Schreiben G.3, worin lepterer einem anonymen Kritiker gegenüber die Rechte der historischen Kritik in bezug auf unbegründete Heiligenlegenden zu wahren sucht. Tiepolo (Alv.), relazione sul conclave per la elezione di papa Pio VI: brano di storia Veneziana. Venezia, Visentini. 4o. 13 S. [pubblicato

N. P.

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da Fr. Voltolina per le nozze di Francesco Buttaro con Elisa Barbaro.]

Wege (B.), der Prozeß Calas im Briefwechsel Voltaires. Tl. 1. Progr.

40. Berlin, Gärtner. 30 . M. 1,

S.

Jassøy (W.), Erlebnisse einer Hugenottenfamilie; nach einem alten Manustripte. Niel, Eckardt. 64 . M 0,80.

Eine Meyer protestantische Familie, welche zu Beginn des 18. Jahrh. auswandern mußte.

Sacchinelli (D.), memorie storiche sulla vita del cardinale Fabrizio Ruffo con osservazioni sulle opere di Coco, di Botta e di Colletta. Ed. 2a. Roma, tip. Poliglotta d. s. c. de propag fide. 1895. 4o. 295 S. mit Fatsim.

*Knöpfler (A.), Johann Adam Möhler. Ein Gedenkblatt zu dessen hundertsten Geburtstag, von —. München, Lentner. IX, 149 S. M 2,50.

Vf. entwirft in neun Kapiteln von dem großen Theologen (geb. 6. Mai 1796) ein ebenso lehrreiches als interessantes Lebensbild. Wertvoll und gelungen ist der Nachweis, daß die wissenschaftliche und religiös-sittliche Erziehung Möhlers nicht so ungünstig und berufswidrig verlief, wie oft behauptet wird, und daß er auch von Anfang an ein gewissenhafter Priester war und die Heiligkeit jeines Amtes stets unversehrt bewahrte. Maßgebend hiefür ist das ihm von jeinem Prinzipal ausgestellte Zeugniß, das allen Glauben verdient und alle gegenteiligen Berichte widerlegt. Toch auch dieses Zeugnis, sowie der Tübinger Nekrolog lassen durchblicken, als habe M. sich erst nach und nach zu einem positiv gläubigen Standpunkt durchgerungen. Sowohl das pastorelle Wirken als auch die ersten literarischen Leistungen zeigen, daß dies unwahr ist, und daß aufrichtige Liebe zu Christus und seiner Kirche ihn von Anfang an bejeelt haben.

Bom Herbste 1825 an widmete sich M. voll und ungeteilt der kirchenhistorischen Thätigkeit und hat „den deutschen Katholiken mit sicherer Hand den Weg zu den Quellen der Geschichte der Kirche gezeigt, das richtige Studium und die nußbringende Verwertung derselben gelehrt und damit in Wahrheit eine neue Epoche ernsten wissenschaftlichen Arbeitens inaugurirt“ (S. 53). Welch reichen Nußen M. selbst aus diesen Studien gewann, zeigt der Vf. in einem Kapitel, worin er ihn als „theologischen Forscher" schildert. Seine_oft_freimütigen Aeußerungen erklären sich aus seiner Auffassung von der Kirche. „Durch das Studium der heiligen und der Väter-Schriften hat M. die Kirche als die große göttliche Heilsanstalt kennen gelernt, deren Lebensprinzip göttliche Liebe, deren leßter und Hauptzweck immer und überall die salus animarum ist und sein soll" (S. 63). Unter diesem Gesichtspunkt werden alle Erscheinungen im Leben der Kirche beurteilt, und was diesem Lebensprinzip entgegen ist, wird von M. auch offen und frei gewertet. Als „akademischer Lehrer" (Nap. VI) hat M. einen hervorragenden Einfluß ausgeübt. Seine Schüler hingen an ihm und er nicht minder an seinen Schülern. Der Vf. erklärt nicht genug, warum M. Thränen ins Auge bekam, als man ihn aus Gesundheitsrücksichten zu einem längeren Aufenthalt in Südtirol bewegen wollte (S. 83). Reitmayr gibt den Grund in seiner Vorrede zur Patrologie an: „Ihm grünte und winkte eine schönere Zukunft in der jungen Priesterjaat“. Die in dem christlichen Altertum in so reicher Fülle angehäuften Ideale den Theologen vorzuführen, ihnen Liebe und Begeisterung für die Kirche, Sinn für ihre Wissenschaft, Disziplin und Verfassung einzuhauchen und dadurch den Grund zu einem neuen Aufschwung im Leben wie in der Wissenschaft der Kirche zu legen, das war das von dem hochbegabten Lehrer angestrebte Ideal. Hiefür erschien auch Vis. Persönlichkeit, von der der Vf. eine glänzende Schilderung entwirft (Rap. VIII), vorzüglich geeignet. Leider starb er schon am 12. April 1838. Das Denken und Fühlen des geist und gemütvollen Gelehrten erforscht zu

haben, ist das große Verdienst des Vfs. Zu einer zweiten Auflage, die hoffentlich bald nötig werden wird, möchte ich vorschlagen, die Beilagen wegzulassen und das Lebensbild durch gelegentlich eingestreute Stellen aus der Patrologie noch etwas zu erweitern. Dem Wunsche des Vfs.: „Möhlers Geist möge immer weitere Verbreitung finden“, schließt sich Referent von ganzem Herzen an. J. P. *Pfülf(D.), Kardinal von Geissel. 2 Bde. Freiburg i. B., Herder. 1895 u. 1896. XVI u. 696 S. im Bd. 1, XVI u. 675 S. im Bd. 2. Beide 9, geb. M 11,50.

Kardinal Geissel hatte seinen handschriftlichen Nachlaß dem noch lebenden Kölner Domkapitular Dr. Dumont hinterlassen; dieser hat bereits vor einer Reihe von Jahren die gesammelten „Schriften und Reden“ Geissels und die „diplomatische Korrespondenz“ über seine Berufung zum Koadjutor Klemens Augusts herausgegeben. Seit langem war geplant, die bisher erschienenen Lebensbilder aus der Feder Remlings, des Geschichtsschreibers der Speierschen Bischöfe, und des Kölner Weihbischofs Baudri durch ein neues zu erjeßen. Eine Reihe von Umständen und besondern Fügungen, jagt Vf., hat dazu geführt, daß die Arbeit ihm übertragen wurde, und es ist kein Zweifel, daß Dumont in dem rühmlichst bekannten Biographen Mallinckrodts den geeigneten Mann gefunden hat, dem verewigten Kirchenfürsten zum Centenarium seines Geburtstages (5. Febr. 1896) ein seiner Bedeutung für Kirche und Staat entsprechendes literarisches Denkmal zu sehen. Vf. wollte „das reiche kirchengeschichtliche Material in aller Bollständigkeit und Zusammengehörigkeit der Nachwelt erhalten." Das Werk sollte nach seiner Absicht hauptsächlich eine Dokumentensammlung sein, „nicht zwar in der äußern Form, wohl aber der Sache nach.“ Er hat es verstanden, die einzelnen Schriftstücke passend mit einander zu verbinden und in den richtigen Zusammenhang zu bringen. Einen eigentümlichen Reiz übt es aus, die Briefe eines solch hervorragenden Mannes wie Geissel zu lesen, unmittelbar und ungetrübt seine eigene Auffassung von der Lage der Dinge, seine augenblickliche Stimmung, seine Wünsche, Hoffnungen und Enttäuschungen kennen zu lernen und in gewissem Maße nachzuempfinden. Diese Art der Behandlung hat aber auch ihre Nachteile. Audiatur et altera pars, fönnte man zuweilen jagen, und ferner haben manche Briefe naturgemäß einen sehr verwandten Inhalt, und es ist daher ein wenig ermüdend, solche Schreiben immer wieder ganz durchlesen zu müssen. Den Scheide punkt der beiden Bände bildet die Erhebung Geissets zur Würde eines Kardinals i. J. 1850. Die anziehende Schilderung von Geissels Jugend und seinem Wirken in Speier stüßt sich zum großen Teile auf Remlings Arbeit. Von Wichtigkeit ist die Darstellung der Berufung Geissels von Speier nach Köln, und es erscheint hier manches in einem andern Lichte als bei Friedberg. Der Dombau lag dem Erzbischof sehr am Herzen, und in mehreren Kapiteln lernen wir seine Sorgen und Mühen um dieses erhabene Gotteshaus fennen. Ausführlich behandelt Vi. auch den Kampf des Kirchenfürsten gegen den Hermesianismus, Deutschkatholizismus und Güntherianismus, sowie sein Wirken für eine freiere Entwickelung der katho lischen Kirche Preußens nach der Revolution v. J. 1848. Geissels mächtige Persönlichkeit übte einen gewaltigen Einfluß auf ganz Deutschland aus, und mit großem Eifer und Geschick trachtete er darnach, ein einheitliches und gemeinsames Vorgehen der Bischöfe Deutschlands und ganz besonders Preußens zu erreichen; diesem Zwecke diente ja auch die Würzburger Bischofsversammlung (1848) und das berühmte Kölner Provinzialfonzil (1860). Trog mannigfacher Schwierig teiten wußte der Kardinal doch ein gutes Einvernehmen mit den Regierungen, namentlich mit den beiden edlen und hochsinnigen Königen Friedrich Wilhelm IV und Ludwig I, zu wahren. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und ein zuverlässiges Personenregister erleichtern die Benügung des schön ausgestatteten Werkes. J. Gr. Gasquet (J. R.), Cardinal Manning. London, Cathol. Truth Society. 1895. 12o. 125 S. sh. 1.

Geschichte der freien evangelisch-katholischen Gemeinde zu Königsberg i. Pr.

1846-96. Zum Gedenktage ihres 50jähr. Bestehens hrsg. v. Vorstand. Königsberg, Hartung. IV, 140 S. mit 2 Bildn M. 1. Jentsch (C.), Wandlungen. Lebenserinnerungen. Leipzig, Grunow. VII, 400 S. M. 4.

Parsons (J. D.), the non-christian cross, an inquiry into the origin and history of the symbol adopt, as that of our religion. London, Simpkin. 224 S. sh. 4.

Ebner (A.), Quellen u. Forschungen zur Geschichte des Missale Romanum im Mittelalter. Iter Italicum. Mit 1 Titelbilde u. 30 Abbildgn. im Terte. Freiburg, Herder. VIII, 487 S. 10, geb. M 12. Unter den gelehrten Arbeiten, welche wir in den lezten Jahren über die Geschichte der römischen Meßliturgie erhielten, ist die von Ebner sicher eine der bedeutendsten. Sie schafft für die Forschung eine Fülle von neuem Material herbei und macht sich zugleich an die Verarbeitung desselben, indem sie zeigt, welch wichtige Schlüsse auf die Entwickelungsgeschichte des ersten der liturgischen Bücher sich daraus ableiten lassen. Der Gedanke des Vfs., das gesamte handschriftliche Material, das in fast allen Bibliotheken ebenso reich vertreten ist als es wenig gewürdigt wird es sei denn, daß der Kunsthistoriker von der rein äußerlichen Seite her ihm näher tritt zu erreichen, zu verzeichnen, zu durchforschen und zu beschreiben, ist in der That geeignet, das liturgisch-historische Studium auf einen ganz neuen Boden zu stellen. Freilich übersteigt die Lösung_dieser Aufgabe in ihrem ganzen Umfang die Kräfte des Einzelnen. Aber der Vf. hat doch nicht einen „Baustein“ (S. 5), sondern einen ganz bedeutenden Teil zu diesem Werke beigetragen, indem er fast alle erreichbaren italienischen Hss, aufspürte und beschrieb und bei den wichtigeren die entscheidenden _Texte mit unbedingt verlässiger Genauigkeit aushob und veröffentlichte. Die vorzügliche historisch-paläographische Schulung, über die Vf. verfügt, zeigt sich fast auf jeder Seite in der Sicherheit, womit er das Alter und die Provenienz der Hs, die Abhängigkeit derselben von einander bestimmt, die Einzelheiten ihres Inhaltes würdigt und die darüber vorhandene Literatur angibt und verwertet. Ein besonderer Vorzug des Buches ist die Sorgfalt und das Verständnis, womit Ebner den Hff. auch nach ihrer kunstgeschichtlichen Bedeutung gerecht wird. Gerade diese alten Sakramentarien und Missalien sind die fast einzigen Quellen für die Kenntnis der Malerei des frühesten Mittelalters, und welche Bedeutung ihnen beikomme, hat Janitscheck in seiner Geschichte der deutschen Malerei gezeigt. Die italienischen Hss. sind jedoch weder von ihm noch von Springer oder Duchesne erschöpfend herangezogen worden. Hier füllt E's. Wert eine wirkliche Lücke aus, zumal er seine eingehende und genaue Beschreibung durch photographische Aufnahmen erläutert. Dieselben sind allerdings nicht alle gleich gut gelungen, und die starke Verkleinerung, welche sie für die Reproduktion sich gefallen lassen mußten, trägt gerade nicht zur Deutlichkeit bei — (am besten wäre wohl gewesen, wenn der Verleger sie alle hätte umzeichnen lassen, wie dies mit dem Titelbild geschehen, wenn auch der Preis des Werkes dann nicht jo niedrig hätte gestellt werden können); aber wenn man bedenkt, daß Vf. selber jie in den Bibliothekräumen oft unter den ungünstigsten Beleuchtungsverhältnissen aufnehmen mußte und wenn man dazu die Lofalität so mancher Kapitels- und Kommunalbibliothek kennt, so wird män ihm auch für diese Leistung Anerkennung nicht verjagen. Selbst dem Fachmanne neues bietet die Untersuchung über Präjationszeichen und Schmuck des Kanonanfanges im leßten Teil des Bandes, in den Forschungen“. Hier finden sich außer der eben genannten noch drei weitere selbständige Untersuchungen: die Entwickelung des Sakramentars zum Vollmissale, die Stellung des Canon in den römischen Sakramentarien, Versuch einer Gruppierung der Hss. derselben und Beiträge zur Tertgeschichte des Canon. So verlockend es wäre, auf die Forschungsergebnisse E's. einzugehen, so muß ich doch mit Rücksicht auf den mir hier zur Verfügung stehenden Kaum darauf verzichten. Meines Erachtens bezeichnen aber gerade diese Abhandlungen den Höhepunkt der deutschen liturgisch geschichtlichen Forschung der Gegenwart Für

die vorzüglichen Register (sie füllen 30 Seiten Kleindruck), die den Schlüssel zum reichen Inhalt des Buches bieten, sei dem Vf. ganz besonders gedankt. Schlecht. Schulte (F. v.), die Macht der römischen Päpste über Fürsten, Länder, Völker u. Individuen, nach ihren Lehren u. Handlungen seit Gregor VII zur Würdigung ihrer Unfehlbarkeit beleuchtet. 3. Aufl. Gießen, Roth. VIII, 127 S. M. 2.

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Joos (W.), die Bulle Unam sanctam" und das vatikan. Autoritätsprinzip. Einleitung zu einer neuen Aufl. des Buches, welches obigen Titel trägt. Schaffhausen, Schoch in Komm. 65. M. 0,50. Duerm (Ch. van), Rome et la franc-maçonnerie. Vicissitudes politiques du pouvoir temporel des papes de 1789 à 1895. 2o éd. Bruxelles, Desclée et de Brouwer. 497 . fr. 5.

Bacon (L. W.), Irenics and Polemics with sundry essays in church history. New-York, Christ -Lit. Co. 303 S. d. 1.

White (A. D.), a history of the warfare of Science with Theology. 2 vol. New-York, Appleton. 438, 487 S. d. 5.

Probst (F.), die abendländische Messe vom fünften bis zum achten Jahrhundert Münster i. W., Aschendorff. XV, 444 S. M. 9.

Erörtert die Gestaltung des mailändischen, irisch römischen (nach dem StoweMissal), römischen (vor und nach Gregor), gallikanischen und mozarabischen Meßritus vom 5.-8. Jahrh. an der Hand des gedruckten, freilich zum teil viel jüngeren Quellenmaterials. Das Werk ist ein wertvoller Beitrag zur Aufhellung einer der dunkelsten Partien in der Geschichte der abendländischen Liturgie. Doch bedürfen viele Teile einer Nachprüfung und Berichtigung auf grund der handschriftlich erhaltenen Quellen. Die Gregor dem Großen bezügl. des Canon zugeschriebene Thätigkeit scheint uns überschäßt. Umgekehrt ist, was die Gestalt des Ordo missae vor und nach dem Canon anbelangt für die Zeit des 5.--8. Jahrh zu vieles schon als fix angenommen, was sich erst allmählich und verschiedenartig entwickelte. Auch die Notwendigkeit einer Missa quotidiana im Sinne Probsts neben dem Sakramentar dürfte kaum zu beweisen sein. Im übrigen bildet das Werk einen würdigen Schlußstein für die bahnbrechende Arbeit des greisen Vfs. auf dem Gebiete der Geschichte der Liturgie. Ebner. *Chevalier (Ul.), repertorium hymnologicum. Catalogue des chants, hymnes, proses, séquences, tropes en usage dans l'église latine depuis les origines jusqu'à nos jours. 2. fasc. D-K [Nos 4540 -9935] Avril 1892; 3. fasc L-Q [Nos 9936-16091] Octobre 1894. Louvain, Imprimerie Lefever. S. 273-601; S. 1-388. Je M 10. [Extrait des Analecta Bollandiana.]

Seit wir über dieses Werk erstaunlichen Sammelfleißes zuleßt berichteten (Hist. Jahrb. XI, 407), ist dasselbe stetig vorangeschritten und steht jezt schon im Buchstaben Q, so daß seine Vollendung in nicht allzuferner Zeit in Aussicht ist. Wenn auch die Publikationen von Dreves u. a. inzwischen bereits wieder neues Material zu tage förderten, was wohl ein Supplement erheischen wird, so ist das Werk doch als höchst dankenswertes Repertorium hochzuschäßen und freudig zu begrüßen. Ebner. Weßer und Welte, Kirchenlexikon. 2. Aufl. begonnen v. H. Hergenröther fortges. v. F. Kauten. Bd. X. H. 102 u 103. Freiburg i. Br., Herder. Sp. 385-786.

Vgl. Hist. Jahrb. XVII, 169. An Artikeln heben wir hervor: (H. 102
Preußen Schluß) (Esser); Priscillian (Peters); Privilegien des Klerus (v. Buß;

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