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Ewald (E.), farbige Dekorationen d. 15.-19 Jahrhs. 18. Lfg. Berlin, Wasmuth. 1896 gr. Fol. 8 farb. Taf. M 20.

Röper (A.), geschmiedete Gitter des 16.-18. Jahrhs aus Süddeutschl. Ausgewählt u hrsg v. m. einem Vorwort vers. v. H. Bösch, 50 Taf. Photogr. und Lichtdr. von J. Albert. München, Albert. Fol. 3 S. Text. M 30.

Knack fuß (H.), Künstlermonographien.

Bd. 1—5.

Bielefeld, Velhagen 136 S. à M. 3.

& Klasing. Lexikon-8°. 112, 128, 160, 92 u.

Bd. 3. Rembrandt.
Mit 78 Abbildg. 2c.

Mit 156

Bd. 5,

Inhalt: Bd. 1. Raffael. Mit 10 Abbildg. von Gemälden u. Handzeichnungen. Bd. 2. Rubens. Mit 156 Abbildg 2c. Abbildg. x. (2. Aufl.) Bd. 4 Michelangelo. Dürrer. Mit 127 Abbildg. 2c. (2. Aufl.) Allgeyer (I), Anselm Feuerbach. Sein Leben u. seine Kunst. Mit einem in Kupfer getriebenen Selbstbildnis des Künstlers u. 38 Text= illustr. in Autotypie. Bamberg, Buchner 1894. XIV, 432 . M. 8. Müller (H. A.), allgemeines Künstlerlexikon. Leben und Werke der berühmtesten bild. Künstler. 3. Aufl. Vorbereitet v

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H. W. Singer. 1. u. 2 Halbbd. Frankfurt, Liter. Anst.
288 a. IV, %. 289–491. . 6,30 1t. 4,50.

Hrsg. v.

1894/95.

Gevaert (T. A.), la mélopée antique dans le chant de l'Église latine. Suite et complément de l'histoire et théorie de la musique de l'antiquité. Gent, Hoste. M 20.

*Haberl (F. X.), Giovanni Pierluigi da Palestrina und das Graduale Romanum der editio Medicaea von 1614. Ein Beitrag zur Geschichte der Liturgie nach dem Trienter Konzil. Regensburg, Druck u. Verlag von Fr. Pustet. 1894. 1894. 42 . M. 0,50.

Diese meist auf vom Vf. neu entdeckten archivalischen Quellen fußzende Schrift bietet einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Graduale Romanum. Vf. weist nach, daß kein geringerer als Palestrina von Gregor XIII den Auftrag zur Neubearbeitung des Gr. R. erhalten habe. Die schwierige Arbeit war bei seinem Tode (2. Febr. 1594) nahezu vollendet. Aber troßdem sie bald darauf von der Ritenfongregation approbiert und um 1611 durch Fel. Anerio und Fr. Suriano druckfertig gemacht worden war, zog sich die Veröffentlichung bis 1614 hin. In diesem und dem folgenden Jahre erschienen endlich die beiden Bände des offiziellen Graduale Romanum ex typographia Medicaea«. Dieselben bilden bekanntlich die Grundlage auch der neuen authentischen Ausgabe. Ebner. Skalla (F.), Karl Maria v. Weber. Prag, Haerpfer in Komm. 16 S. 0,30. [Sammlg. gemeinnüßiger Vorträge. Hrsg. vom deutschen Verein zur Verbreitung gemeinnüßiger Kenntnisse in Prag. Nr. 202 u. 203.]

Böhme (F. M.), volkstümliche Lieder der Deutschen im 18. u. 19. Jahrh. Nach Wort u. Weise aus alten Drucken u. HSS., sowie aus Volksmund zusammengebracht, mit histor.-kritischen Anmerkgn. versehen u. hrsg. Leipzig, Breitkopf & Härtel. Lexikon = 8. XXII, 628 S.

M. 12.

Wagner (R.), nachgelassene Schriften u. Dichtungen. Leipzig, Breitkopf & Härtel. III, 216 S. M 4,80.

Bülow (H. v.), Briefe. 1841-55. 2 Bde. Mit 2 Bildn. u. einer Briefnachbildung. Leipzig, Breitkopf & Härtel. XV, 510; VIII, 392 S.

M 10.

Streatfeild (R. A.), masters of italian music. With illustrations. London, Osgood. 282 G. sh. 5.

Inhalt: Biographical sketches of Verdi, Arrigo Boito, Pietro Mascagni, Giacomo Puccini, Ruggiero Leoncavallo and some other ital. composers. Bolte (J.), das Danziger Theater im 16. u. 17. Jahrh. Theatergeschichtl. Forschungen. Hamburg, Voß. XXIII, 296 S. M. 7.

Waneck (A.), die Bühnenreform unter Kaiser Josef II, ihre Vorgeschichte u. Bedeutung. Progr. der Landes-Oberrealsch. in Mähr.-Ostrau. 70 S. Grossmann (Edw. B.), Edwin Booth: recollections by his daughter and letters to her and to his friends. London, Orgood. 298. sh. 16.

Literärgeschichte.

Wendland (P.), Philo und die kynisch-stoische Diatribe. Berlin, Reimer. [Beiträge zur Geschichte der griechischen Philosophie und Religion von P. W. und Otto Kern. G. 1-75.]

Der treffliche Kenner und künftige Hrsg. der Werke Philos zeigt, daß der alexandrische Jude ein wichtiger Zeuge für das Fortleben der Diatriben (unter dieser Bezeichnung ist die in zwanglosem, leichten Gesprächston gehaltene, abgegrenzte Behandlung eines einzelnen philosophischen, meist ethischen Sazes" zu verstehen, wie sie besonders Bion der Borysthenite, das Hauptvorbild des Satirendichters Horatius, ausgebildet hat) in der Zeit vor ihrer zweiten Blüte (unter Dio Chrysostomus und Musonius) ist. In seinen Schriften finden sich zahlreiche Stücke, welche Lieblingsthemata der späteren Diatriben behandeln, und sich oft schon dadurch, daß sie den Zusammenhang stören und sich stilistisch von ihrer Umgebung abheben, als Einlagen verraten. Die auffallenden Ulebereinstimmungen mit Musonius weisen bestimmt auf eine ältere Quelle hin. Alle Gebiete des Lebens, Speise und Trank, Kleidung und Wohnung, das Verhältnis von Mann und Weib, die Formen des öffentlichen Lebens, die Neigungen und Thätigkeiten der Menschen werden hier mit stoisch-kynischem Maßstabe gemessen. Besonders ergiebig ist die Schrift vom beschaulichen Leben, für deren Echtheit damit ein neues Moment gewonnen ist. S. 56 ff. wird bei Philo de Abrah. 44 eine consolatio aufgezeigt, in welcher der metriopathische d. h. die Mitte zwischen dem übermäßigen Schmerze und der Gefühllosigkeit einhaltende Standpunkt des Stoikers Krantor (von Cicero und Plutarch benüßt) vertreten wird, S. 68 ff. modifiziert W. seine früheren Aufstellungen über das Verhältnis des Alexandriners Clemens zu Musonius (Quaest. Muson. Berol. 1886) dahin, daß er den Clemens nicht eine Schrift des Musonius, sondern (gleich den übrigen von diesem abhängigen Schriftstellern) dessen von einem Schüler überlieferte Vorträge benüßen läßt. C. W. Douais, une ancienne version latine de l'Ecclésiastique, fragment publié pour la première fois accompagné du facsimilé du manuscrit visigoth. Paris, Picard. 4°. 36 . Gercke (A.), Seneca-Studien. Leipzig, Teubner. 334 S. Besonderer Abdr. a. d. XXII. Supplementbd. d. Jahrbb. f. klaff. Philologie.] Das inhaltreiche und verdienstliche Buch zerfällt in zwei scharf gesonderte Hauptteile. Im ersten werden die Vorarbeiten für eine kritische Ausgabe der Naturales quaestiones vorgelegt, d. h. die HSS. in vier Gruppen bezw. zwei Klassen_geteilt und auf einen Archetypus zurückgeführt, als welchen wir vielleicht einen um 850 in Konstanz nachweisbaren Coder betrachten dürfen, woran sich Unter

S.

suchungen über die Benüßung des Werkes im Altertum, über seine allmähliche Entstehung, seine (nach dem Tode des Vf. erfolgte) Herausgabe, über die Beurteilung von Senecas Stil bei Quintilian, Gellius und Fronto und schließlich über Senecas Interpunktion reihen. Der zweite Hauptteil „Historisch-biographische Untersuchungen über Seneca und seine Zeit“ ist für die Leser des Hist. Jahr b. von ungleich größerem Interesse. 6. handelt hier anregend über den Einfluß, welchen das leider verlorene Geschichtswerk des Naturforschers Plinius auf Dio Cassius, Sueton, Juvenal und besonders auf Tacitus geübt hat, über das Verhältnis des Plinius zu dem gleichfalls von Tacitus benüßten (dem Nero günstiger gesinnten) Cluvius Rufus, über Fabius Rustikus als Gewährsmann des Tacitus für die glorifizierende Schilderung von Senecas Tod, über die Dotierung von Senecas Bruch mit Nero (62, nicht 64; das leßtere Jahr hat irrtümlich Plinius und nach ihm Tac. ann. XV, 45 angenommen; das richtige bei Seneca selbst und Tac. ann. XV, 56, wo er dem Cluvius Rufus folgt) und über die Chronologie von Senecas Schriften. Die Kirchenhistoriker dürfen sich diesen zweiten Teil von Gs Buch nicht entgehen lassen. Vgl. S. 201 ff. die Analyse der Berichte über den großen Stadtbränd unter Nero. C. W. Friedländer (L.), D. Junii Juvenalis saturarum libri V. Mit erklärenden Anmerkungen v. . 2 Bde. Leipzig, Hirzel. 2 Bl. 364 S., 1 Bl. 364 612 S. u. 108* S. M. 15.

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Seinen schönen Bearbeitungen des Martial und der cena Trimalchionis des Petron hat der hochverdiente Königsberger Philologe nun auch eine erklärende Ausgabe des Juvenal folgen lassen und damit auch dem dritten seiner Hauptgewährsmänner für die unvergleichlichen „Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms gewissermaßen den schuldigen Dank abgestattet. Die umfangreiche Einleitung handelt 1. über Juvenals Leben, 2. über Juvenal als Satirendichter, 3. über seinen Versbou, 4. über seine Wertschäßung im späten Altertum und Mittelalter, 5. über die Ausgaben, und enthält außerdem noch drei Anhänge, 1. über die Personennamen bei Juvenal, 2. über Juvenalglossen, 3. zur Geschichte der Ueberlieferung. Zwischen dem kritischen Apparate und dem trefflichen Kommentare sind die Vorbilder und Imitationen, sowie die nicht sehr zahlreichen Vezeugungen einzelner Verse durch Grammatiker und andere Schriftsteller vermerkt, hinter dem Texte (Bd. II 602 ff.) folgen Berichtigungen und Nachträge und eine Reihe wertvoller Bemerkungen aus der Feder von Elimar Klebs, endlich ein eigens paginiertes Register, welches 1. ein mehrfach gegliedertes Namensverzeichnis, 2. ein vollständiges Wörterverzeichnis, 3. ein Verzeichnis der in der Einleitung und im Kommentare behandelten Materien umfaßt. C. W. *Hirzel (R.), der Dialog. Ein literarhistorischer Versuch. Leipzig, Hirzel. 2 Bde. XIII, 566; 1 B., 474 . M 18.

Unter den literarhistorischen Arbeiten, welche sich mit der geschichtlichen Darstellung einer literarischen Form beschäftigen solche Arbeiten sind in den leßten Jahren besonders aus der Schule des Leipziger Philologen C. Ribbed hervor gegangen nimmt Hirzels Buch eine hervorragende Stellung ein. Der Vf. ist klassischer Philologe und hat als solcher das Hauptgewicht auf die Behandlung des Dialoges d. h. der Erörterung in Gesprächsform im riechisch-römischen Altertum gelegt, aber wie er zu anfang seiner Untersuchung genötigt war, einen Blick auf den Crient zu werfen, dessen Literatur Wieland einst mit Unrecht den Dialog, ja das Gespräch überhaupt aberkannt hat, so konnte er, wenn er nicht einen Torso liefern wollte, auch nicht mit den „Ausläufen des antiken Dialoges“ abschließen, sondern mußte das Fortleben der Dialogform in MA. und Neuzeit wenigstens in den Hauptzügen schildern. Kein billiger Beurteiler wird es dem B. verargen, daß er diesen ihm ferner liegenden Zeiten nur eine dürftige Stizze gewidmet hat, und jeder Venüßer des Buches wird ihm Dank wissen, daß er den schwarzen Gedanken, das für dieselbe bereits gesammelte Material wieder zur seite zu schieben, nicht in die That umgeseßt hat. „Ein zusammenfassendes Kompendium des Dialogs oder gar ein Repertorium seiner Literatur zum Nachschlagen" zu schreiben, lag nie in seiner Absicht, weshalb es Ref. zumal im Rahmen einer kurzen Notiz auch nicht für angezeigt hält, nach

übersehenem“ zu spähen, sondern es vorzieht, durch Angabe der Disposition den Lesern des Hist. Jahrb. eine Vorstellung von dem überreichen Inhalte des Werkes zu verschaffen. I. Teil: 1. Wesen und Ursprung des Dialoges („In dem Augenblicke, da die Dialektik die Philosophie ergriff, schlug die Geburts stunde des Dialogs“). 2. Die Blüte (Sokrates und die Sokratiker; Plato wird im Hinblick auf die vorhandene massenhafte Literatur verhältnismäßig knapp behandelt). 3. Der Verfall (Aristoteles und Zeitgenossen). 4. Ueberreste bei den Alexandrinern (Diatriben der Kyniker usw.) 5. Wiederbelebung des Dialogs (Griechischer Einfluß auf Rom; Varro als Dichter der Menippeischen Satiren und als Vf. der Schrift über die Landwirtschaft; Cicero). II. Teil: 6. Der Dialog in der Kaiserzeit (Horaz, Seneca, Tacitus, Dio Chrysostomos, Plutarch, Musonius, Epiktet, Marc Aurel, Lucian, Dialoge bei den Historikern, die Menippeische Satire bei Julian, Martianus Gapella, Boethius, metrische Dialoge, Tischgespräche des Athenäus und Macrobius, Katechismen und Schulgespräche). 7. Der Dialog in der altchristlichen Literatur (schon aus dem äußeren Umstande, daß dieser Abschnitt nur 14 Seiten umfaßt, geht hervor, daß hier auch nach Hirzel noch zu arbeiten bleibt) 8. Der Tialog im MA. und den neueren Zeiten (MA., Renaissance, Reformation und deren Nachzügler, das 18. Jahrh. mit Berkeley, Diderot, Lejjing). 9. Rückblick (Dialog in der Gegenwart, nationale Unterschiede, harakter der Zeiten. Massenhaft ist der Dialog wohl nur dreimal erschienen, alle dreimal in revolutionären Perioden der Weltgeschichte als ein Zeichen und Mittel ihrer geistigen Nämpfe. Das erstemal war seine Jugend, die das sophistische Zeitalter und die nächsten Jahrzehnte umfaßt; dann kam er wieder und beherrschte die Literatur, als die Renaissance und die Reformation hereinbrachen, und endlich ist er noch einmal, bis jeßt das leztemal, in ganzen Schaaren aufgeflogen, da er mithalf an der Aufklärung Friedrichs des Großen, dem Sturm und Drang und der Romantik unserer Literatur, so wie an der englischen und französischen Revolution.") Da die Frage nach der Zeit und Tendenz des Philopatris im Hist. Jahrb. XII, 464-91, 703-20 eine aus führliche und im wesentlichen zutreffende Behandlung gefunden hat, so will ich nicht unerwähnt lassen, daß Hirzel II, 337, 2 der Hypothese von Crampe (Hist. Jahrb. XV, 476) rückhaltslos zustimmt. Vielleicht belehrt ihn der Aufsay E. Rohdes, der den 5. Bd. der Byz. Zeitschr. eröffnet, eines besseren. Einen wichtigen Beitrag zur näheren Kenntnis der im 4. Kapitel des 1. Teiles besprochenen Literaturgattung, über deren große Bedeutung für das Verständnis gewisser patristischer Schriften bei Sachkennern längst kein Zweifel mehr besteht, hat soeben Wendland (s. oben S. 200) geliefert *Förster (R), Breslauer philologische Abhandlungen, hrsg. von Bd. VII (1894-95). Heft 1, 2, 5. Breslan, Koebner 3 BL. 76 S. 1 Bl. 60 S. 3 Bl. 70 S. 1 Bl. M 3,20, 2,50, 2,80.

2 Bl.

-

C. W.

In der ersten Abhandlung beschäftigt sich Willy Kroll mit den oracula chaldaica. Er macht zuerst die Quellen namhaft, aus welchen dieses von Lobed seines früheren Nimbus entkleidete Gedicht rekonstruiert werden kann (Schriften der Neuplatoniker, Proflus ex the raidainīs gloaoqias, drei Abhandlungen des Psellos, der 17. Brief des Michael Jtolikos), behandelt dann eingehend die Fragmente des Werkes und stellt zum Schlusse fest, daß die alten Bestandteile desselben um das Ende des 2. oder den Anfang des 3. Jahrh. im Orient entstanden sind. Als Epimetrum ist S. 74 ff. nach einem Laurentianus und einem Urbinas des Tjellos, υποτύπωσις [adumbratio] κεφαλαιώδης τῶν παρα χαλδαίοις ἀρχαίων δογμάτων (mesiert) abgestudt. Die Theologen Sürfen διε scharfsinnige und gelehrte Untersuchung, von der der Vf. selbst im Rhein. Mus. L, 636 ff. einen kurzen Auszug in deutscher Sprache gegeben hat, schon deshalb nicht unbeachtet lassen, weil die sogen. chaldäischen Orakel so nahe mit den gnostischen Systemen verwandt sind,ut gnosin ethnicam eis contineri dicas.' Von der zweiten Arbeit (Curtius Kirsten, Quaestiones Choricianae) wurde der als Dissertation erschienene, pars 1. und 2. umfassende Teil bereits Hist. Jahrb. XVI, 672 notiert, so daß wir hier nur noch auf den 3. und 4. Abschnitt aufmerksam zu machen brauchen, in welchen der Vf. zeigt, daß

Chorikios das Meyersche Geseß über den rhythmischen Bau des Sazschlusses nicht als solches respektiert, und daß die ven A. Mai edierten und dem Chorikios zugeteilten Deklamationen (Monodie, Auf die Rose, Ueber den Frühling usw.) trop W. Meyers rhythmischer“ Einwendungen nicht den Schüler des Prokopios zum Bf. haben. Vgl. die ausführliche Besprechung der Schrift von K. Prächter in der Byz. Zeitschr. IV, 623 ff. – Die 3. Abhandlung (Aug. Grosspietsch, De vergankov vocabulorum genere quodam) ist rein philologisch-grammatischen Inhalts. Da aber die vom Vf. besprochene Gattung „vierfacher“ Wörter, nämlich die Komposita mit drei Präpositionen, (z. B. л900εлаvioτauai) besonders in der späteren Literatur überhand nimmt, so sei die alphabetische Liste dieser Bildungen, welche 6. S. 9-44 vorlegt, auch an dieser Stelle der Beachtung empfohlen! C. W. Braudes (W.), Beiträge zu Ausonius. Progr. des Gymn. zu Wolfen= büttel. 40. 31 .

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*Beckh (H.), geoponica sive Cassiani Bassi scholastici de re rustica. eclogae. Recens. Lipsiae, Teubner. XXXVIII, 641 . M 10. - S. Unter den Geoponica versteht man die 20 Bücher umfassende, hauptsächlich auf den Arbeiten des Anatolios und Didymos (4. od. 5. Jahrh.) fußzende Sammlung landwirtschaftlicher Regeln und Vorschriften, welche Kassianos Bassos im Auftrage des Raisers Konstantinos Porphyrogennetos veranstaltete. Herr B. hat bereits 1886 im 4. Bde. der Acta seminarii philologi Erlangensis eine Abhandlung über die handschriftliche Ueberlieferung der Geoponika veröffentlicht und sich damit als berufener Hrsgb. der besonders wegen ihrer Quellen in hohem Grade wichtigen Kompilation legitimiert. Die Grundlage für die Texteskonstitution bilden der codex Florentinus (Laur.) LIX, 32, der Marcianus 524 und der Laurentianus XXVIII, 23 (Excerpte) und die von De Lagarde edierte syrische Ueberseßung. Der Berolinensis 150 (Philipps 1564) s. XVI, auf den B. erst während des Druckes der praefatio aufmerksam wurde, ist eine unzuverlässige Textquelle. Die Sorgfalt und Energie des Hrsgbs., der zu dem umfangreichen Texte einen index verborum angefertigt und nur um der Geoponika willen das Syrische erlernt hat, sind aller Anerkennung wert. Die neuere Literatur über die landwirtschaftliche Encyklopädie verzeichnen Krumbacher, Gesch. d. byz. Lit. S. 67 und Beckh S. XXXVII. C. W. Johannis Damasceni canones iambici cum commentario et indice verborum ex scholiis Augusti Nauck editi. Mélanges Gréco-Romains tirés du Bulletin de l'académie impériale des sciences de St Pétersbourg, tom. VI (1894) . 199-223.

Kritische Ausgabe der gouarizoi zavóves des Johannes von Tamaskus auf Weihnachten, Epiphanie und Pfingsten mit besonderer Berücksichtigung der zahlreichen, bisweilen verhängnisvoll verkannten, Zitate bei den byzantinischen Lerikographen. Die Arbeit ist aus Naucks Nachlaß von P. Nikitin herausgegeben worden.

C. W.

Ermoni (V.), de Leontio Byzantino et de eius doctrina christologica. Parisiis, typogr. Firmin Didot et soc. 2 B. IV, 223 G. In den beiden ersten Teilen seiner Arbeit,de persona Leontii' und de scriptis Leontii' steht der Vf. so gut wie vollständig auf den Schultern von Loofs, dessen berühmtes Buch er nicht nur „excerpiert“, sondern stellenweise geradezu ins Lateinische übersezt hat. Dagegen ruht der dritte und umfangreichste Teil,de christologia Leontii' auf eigenen Studien und enthält u. a. den interessanten Nachweis, a philosophia peripatetica Leontium mutuatum esse omnes notiones quibus suam componit christologiam (S. 133. Die Schrift Rügamers über Leontios (Würzburg 1894) scheint dem Vf. (einem Schüler des Institut catholique zu Paris) noch nicht bekannt geworden zu sein.

C. W.

Zacharias Rhetor. Das Leben des Severus von Antiochien, in syrischer

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