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ARISCHE RELIGION

VON

LEOPOLD VON SCHROEDER

ZWEITER BAND

NATURVEREHRUNG UND LEBENSFESTE

GEDRUCKT

MIT UNTERSTÜTZUNG DER KAISERLICHEN AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN

H. HAESSEL VERLAG IN LEIPZIG

1916

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VORWORT.

EN zweiten Band meiner „Arischen Religion" kann ich

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nicht in die Welt hinausgehen lassen, ohne den Freunden, die mich bei der Ausarbeitung desselben mit Rat und Tat unterstützt haben, meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Solcher Dank gebührt an erster Stelle Frau Direktor A. Feldt in Libau, der feinsinnigen Kennerin des lettischen Volkes, seiner Lieder und Bräuche, die, seit langen Jahren durch ein schweres Leiden fast an jeder Bewegung behindert, doch mit regem Geiste und unermüdlichem Fleiß ihre Forschungen auf dem Gebiete der lettischen Volkskunde fortgesetzt hat. Obwohl nur mit vieler Mühe die Feder führend, hat sie mir doch nicht nur eine ganze Reihe eigenhändiger brieflicher Mitteilungen über Lieder und Bräuche der Letten gemacht, sondern auch einige Fragen, über die ich sie um Auskunft gebeten, in größeren Aufsätzen beantwortet, die dem vorliegenden Bande eine wirkliche Bereicherung seines Inhaltes zugeführt haben. Solch selbstlose, nur von reinstem Interesse für den Gegenstand eingegebene, wahrhaft aufopfernde Mitarbeit mit dem wärmsten Danke hier zu erwidern, ist mir ein wirkliches Herzensbedürfnis. Und mit ganz besonderer Freude sende ich solchen Dank der verehrten Frau in das jetzt von Hindenburgs Heerschaaren eroberte, von schwerem Druck befreite Libau, in das heimische Kurland hinauf. Möge die hier durchgeführte, liebevolle Berücksichtigung der Letten und ihrer mythenhaltigen Lieder, deren Wert einst Mannhardt mit dem stolzen Namen eines lettischen Rigveda kennzeichnete, das Ihrige dazu beitragen, das lettische Volk mit dem deutschen Reiche fester zu verbinden.

Daß Frau Direktor Feldt meine Arbeit so freundlich unterstützt hat, verdanke ich zum Teil der gütigen Vermittelung des Mannes, der einst unstreitig der größte Kenner des Letten volkes war, nun aber schon seit einem Jahrzehnt von seiner Lebensarbeit ausruht,

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meines verehrten entschlafenen Freundes Pastor Dr. August Bielenstein in Doblen. Manch wertvolle Mitteilung haben mir einst seine inhaltreichen Briefe gebracht. Nichts konnte mich mehr erfreuen und für alle Mühe belohnen, als wenn gerade er mir seine freudige Beistimmung zu den Ergebnissen meiner Forschung zu erkennen gab, wie z. B. in der wichtigen Frage nach der ursprünglichen Bedeutung des Lihgo-Gesanges der Letten zu Johannis. Mein Dank an Herrn Pastor Robert Auning und Herrn Pastor Theodor Doebner für ihre fördernden Bemerkungen reiht sich passend hier an.

Herr Dr. Georg Hüsing, mein lieber Kollege an der Universität Wien, hatte die große Güte, die Korrektur dieses zweiten Bandes mit zu lesen und mir dabei aus dem reichen Schatze seines Wissens und Könnens heraus viel wertvolle Anregung zu Teil werden zu lassen, die nicht überall ausdrücklich vermerkt werden konnte. Ich bitte auch ihn, meinen herzlichsten Dank dafür freundlichst entgegennehmen zu wollen. Was auf S. 34 von der Sonnenverehrung der Kelten bemerkt ist, verdanke ich Herrn Dr. Julius Pokorny, Privatdozent an der Universität Wien. Das Register ist wiederum von meinem lieben ehemaligen Schüler, Herrn Dr. Edmund Küttler hergestellt worden.

Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien hat die Drucklegung dieses zweiten Bandes, ebenso wie die des ersten, in freigebigster Weise unterstützt. Ihr sei dafür auch an dieser Stelle mein wärmster Dank zum Ausdruck gebracht. Ebenso aufrichtigen Dank sage ich der Verlagsbuchhandlung, die trotz aller Schwierigkeiten, die die Kriegslage mit sich brachte, die Herstellung des Druckes mit liebevoller Sorgfalt sich hat angelegen sein lassen.

Der dritte und letzte Band des vorliegenden Werkes,,,Seelengötter und Mysterien" der Arier behandelnd, soll dem zweiten folgen, sobald es mir möglich ist, die zur Vollendung desselben nötige Muße zu finden.

Wien, im Oktober d. J. 1915.

L. v. Schroeder.

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