Das doppelte Erhabene: eine Argumentationsfigur von der Antike bis zum Beginn des 19. JahrhundertsIm Kontext der Debatten um die Postmoderne erlebte die Kategorie des "Erhabenen" seit den 1980er Jahren einen beispiellosen Aufstieg. Als Kehrseite des Schönen ist das Erhabene seither aus keiner ästhetiktheoretischen Debatte mehr wegzudenken. Bezeichnend ist allerdings, daß sich die Diskussion meist auf die Theorien Edmund Burkes und Kants aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschränkt hat. Was fehlt, ist eine Darstellung der Geschichte des Erhabenen in der Frühen Neuzeit. Diese Forschungslücke möchte die Studie füllen. In sechs Kapiteln rekonstruiert sie die Geschichte des Erhabenheitsbegriffs von der Erstedition des Traktates von Ps.-Longin im 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie geht von der These aus, daß für die Geschichte des Erhabenen vor Burke und Kant nicht die Dichotomie des "Schönen" und "Erhabenen", sondern der Widerstreit zweier gegensätzlicher Konzepte des Sublimen prägend ist: das Erhabene in der Tradition des Ps.-Longin und der erhabene Stil im Rahmen der Dreistillehre der klassischen Rhetorik. Von dieser Opposition eines "doppelten Erhabenen" ausgehend, werden wesentliche Stationen einer spezifisch "modernen" Emanzipation des Erhabenen aus rhetorischen Traditionen dargestellt. Die Studie argumentiert dabei komparatistisch und bezieht insbesondere die Diskussion in Frankreich und England mit ein. |
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... mind contemplates , not one large , but many small objects ; it is pained with the labour requisite to creep from one to another ; and is disgusted with the imperfection of the idea with which , even after all this toil , it must remain ...
... mind in the highest degree , and produce the sublime sensation ? Not the gay landscape , the flowery field , or the flourishing city ; but the hoary mountain , and the solitary lake ; the aged forest , and the torrent falling over the ...
... mind ; and this swelling is never more perceived , nor operates with more force , than when without danger we are conversant with terrible objects , the mind always claiming to itself some part of the dignity and importance of the ...
Contents
Einleitung | 1 |
Longin und der frühneuzeitliche RhetorikDiskurs | 21 |
Simplizität und Sublimität Aspekte eines ästhetischen Diskurses | 42 |
Copyright | |
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Das doppelte Erhabene: Eine Argumentationsfigur von der Antike bis zum ... Dietmar Till Limited preview - 2012 |