Läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben, 422 Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag, 283 Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben. Du alt Geräthe, das ich nicht gebraucht, 200 Du stehst nur hier, weil dich mein Vater brauchte. Du alte Rolle, du wirst angeraucht, 312 So lang an diesem Pult die trübe Lampe schmauchte. Weit besser hätt' ich doch mein Weniges verpraßt, 303 Als mit dem Wenigen belastet hier zu schwißen! Was du ererbt von deinen Vätern hast 283 Erwirb es um es zu besitzen. Was man nicht nüßt ist eine schwere Last; Nur was der Augenblick erschafft das kann er nüßen. Doch warum heftet sich mein Blick auf jene Stelle ? 352 310 Du Auszug aller tödtlich feinen Kräfte, 423 243 Ein Feuerwagen schwebt, auf leichten Schwingen, 423 265 Auf neuer Bahn den Aether zu durchdringen, Du, erst noch Wurm, und die verdientest du? 265 426 Daß Manneswürde nicht der Götterhöhe weicht, In der sich Phantasie zu eigner Qual verdammt, Nach jenem Durchgang hinzustreben, Um dessen engen Mund die ganze Hölle flammt; Zu diesem Schritt sich heiter zu entschließen Und, wär' es mit Gefahr, ins Nichts dahin zu fließen. Des Trinkers Pflicht, sie reimweis' zu erklären, Erinnert mich an manche Jugendnacht; Ich werde jest dich keinem Nachbar reichen, 427 Ich werde meinen Wiß an deiner Kunst nicht zeigen; Hier ist ein Saft, der eilig trunken macht. 427 Mit brauner Fluth erfüllt er deine Höhle. Den ich bereite, den ich wähle, 427 Der leste Trunk sei nun, mit ganzer Seele, Als festlich hoher Gruß, dem Morgen zugebracht! (Er seßt bie Schale an den Mund.) Ihr Chöre singt ihr schon den tröstlichen Gesang, 327 Der einst, um Grabesnacht, von Engelslippen klang, Klingt dort umher, wo weiche Menschen sind. Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube; 200 204 Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind. 431 zu jenen Sphären wag' ich nicht zu streben, 373 Woher die holde Nachricht tönt ; Und doch, an diesen Klang von Jugend auf gewöhnt, Ruft er auch jest zurück mich in das Leben. Dieß Lied verkündete der Jugend muntre Spiele, 248 Erinn'rung hält mich nun, mit kindlichem Gefühle, 194 O tönet fort ihr füßen Himmelslieder! Die Thräne quillt, die Erde hat mich wieder! |