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They carry conviction with them. One point established by. Gilbert has, wonderful to say, escaped Grosart. On p. 38 we find: »Zu verschiedenen malen finden wir in Selimus vergleiche aus dem tierreiche; wenn wir diese zusammenstellen, so beobachten wir, dass sie nicht aus der frischen anschauung der natur geschöpft sind, sondern alle mehr oder weniger die moderluft eines alten physiologus an sich tragen, and he gives 8 examples, three of which refer to the Phenix. The comparison of the style of Selimus with that of undoubted plays by Greene must be pronounced as perfectly satisfactory. Grosart had done no more than merely refer to the subject and may be thankful that he has received such valuable help from a careful and sagacious assistant. What Gilbert has to say about characterisation, particularly about Macchiavelli and his influence on Elizabethan literature proves his acquaintance with the latest contributions to our knowledge of this subject. Marlowe's influence on Greene is also well handled.

When Gilbert comes set up a chronological table of Greene's works, he has so prepared the way and gives his reasons so clearly that there is hardly a possibility of divergence of opinion. His order of the plays is:

1. Alphonsus (1587 early in the year),

Selimus (1587 end of the year),

3. Orlando Furioso (1588 latter half of the year).
Prof. Storojenko has ascribed this play to the same year.

4. Friar Bacon (1588 end of the year),

5. Looking Glass (1589 early in the year),

6. James IV (after Looking Glass),

7. George a Greene (before 1593).

The last date is that of Greene's death, and the play is mentioned in the same year by Henslowe. It is thus in all probability the poet's latest work. The first three dramas are influenced by Marlowe, with whom Greene had no chance of competing, in the last four he is more fortunate, as Gilbert says: >> Endlich wendet sich der dichter der behandlung volkstümlicher stoffe zu und gelangt damit auf das feld seiner eigentlichen begabung.<

It is to be hoped that among the aspirants for academical honours Gilbert's example will find imitators. There is no want of themes which would be more suitable than the wretched metrical investigations we have had. We want still a thorough investigation of the 2 nd author concerned in Timon of Athens, of

Cyril Tourneur's work, of Dekker, John Day, Rowley and a host of others. Gilbert's thorough investigation shows what may be done by industry and sagacity. His task was not easy, and he does not owe much to his predecessors. It is to be hoped that the name of Hugo Gilbert will soon appear again in the field of investigation in which he has honourably won his spurs.

St. Petersburg, September 9th 1900.

Robert Boyle.

W. Lühr, Die drei Cambridger spiele vom Parnass (1598—1603) in ihren litterarischen beziehungen. Eine litterar-historische studie. Kieler inaugural - dissertation. Kiel, druck von Peters, 1900. 107 SS. 8°.

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Da die trilogie vom Parnassus, deren beide ersten teile, The Pilgrimage to Parnassus und The Return from Parnassus I, überhaupt erst seit Macray's glücklichem funde im jahre 1886 bekannt sind, bisher nicht gerade eingehende berücksichtigung in der englischen litteraturgeschichte gefunden haben, so war es eine dankbare aufgabe, die drei studentendramen einmal im zusammenhange nach ihrer litterarischen stellung und bedeutung zu untersuchen. Lühr hat sich ihrer, soweit wir sehen können denn eine vollständige nachprüfung der gebotenen ausführungen war bei den mangelhaften beständen an englischer litteratur auf der hiesigen universitätsbibliothek nicht möglich gründlich und mit geschick entledigt. Nach einem überblick über die bisherige litteratur und über die fabel stellt er zunächst die entstehungszeit der drei stücke fest. Für den letzten teil (Return II) kommt etwas abweichend von Arber und Fleay, und deren ergebnisse gewissermassen vereinend zu dem schlusse, dass er weihnachten 1601/2 geschrieben, aber erst ein jahr später, nachdem er, wie es im stücke selbst heisst, ein jahr im kohlenschuppen gelegen, im Januar 1602/3 aufgeführt worden sei. Aus dieser bestimmung ergeben sich dann die beiden andern; Pilgrimage sei weihnachten 1598/9, Return I weihnachten 1600/1 entstanden. Bei betrachtung der quellenfrage weist Lühr mit recht die ansicht zurück, dass die stücke in irgend einem näheren zusammenhange mit deutschen (lateinischen) komödien vom studentenleben stünden, und meint, sie seien ziemlich selbständige dichterische schöpfungen. Das ist ja auch ganz natürlich; sie sind ungefähr unter demselben

er

gesichtspunkt zu betrachten wie etwa heutige gelegenheitsdichtungen ähnlicher art. Eigene erlebnisse und erfahrungen, die ja keineswegs besonders ungewöhnlich sind, liegen zu grunde, und mit ihrer darstellung sind allerhand anspielungen auf die umgebung, auf politische und litterarische verhältnisse verbunden. Am ausführlichsten und wichtigsten ist der abschnitt über die beziehungen der trilogie zu zeitgenössischen dichtungen; es werden eine ganze anzahl von stellen zusammengebracht, die in bezug auf stil und charakteristik einzelner figuren abhängigkeit von Nash's, Hall's und Marston's werken erweisen. Nur ist nicht recht ersichtlich, warum der verfasser nicht schon hier auch das ihm aus Sarrazin's forschungen wohl bekannte nahe verhältnis zu Kyd behandelt hat; es findet seine stelle erst ganz kurz im nächsten abschnitt, »Die litterarische bildung des Parnassusdichters<<, der inhaltlich eng zu dem vorigen hinzugehört. Leider beschränkt sich der verfasser hier auf die klarstellung der beziehungen zu englischen autoren, während er die citate aus den schriftstellern des altertums und die anspielungen auf diese nicht mit in den kreis seiner betrachtungen zieht, meines erachtens mit unrecht, denn solch eine untersuchung hätte gewiss noch ein schärferes licht auf die bildung des verfassers und die ausdehnung seiner akademischen studien geworfen. Wer dieser verfasser gewesen ist, lässt sich auf grund des bisher bekannten materials kaum entscheiden. Die mehrfach verteidigte ansicht, es sei John Day, ist vor der hand noch nicht bewiesen, und ein sehr gewichtiger einwand gegen sie ist die sprache der spiele, die nach Lühr's untersuchungen im anhange zu seinem buche nord englisch ist. Der schlussabschnitt: »Die Parnassusspiele, ein spiegel ihrer zeit«, enthält eine kurze allgemeine charakteristik der trilogie und der in ihr auftretenden typischen personen.

Zum schluss noch ein paar kurze bemerkungen. Unter der litteratur über den gegenstand vermisst man die kenntnis von Small's wichtiger schrift The Stage-Quarrel between Ben Jonson and the so-called Poetasters (Kölbing's Forschungen z. engl. spr. u. litt. I, 1899), die sich über die Parnassus-spiele in der umfänglichen anmerkung s. 133/34 äussert, deren feststellungen und ausführungen an mehreren stellen hätten berücksichtigt oder wenigstens erwähnt werden sollen, so etwa bei der datierung von Marston's What you will (s. 52), bei besprechung der Furor Poeticus-Marlowehypothese Sarrazin's, neben der auch die von Small a. a. o. ge

streifte Furor-Marston-hypothese Fleay's zu nennen war, und anderwärts.. Könnten nicht die »hirkanischen tiger«, für die Lühr (s. 61) mit Sarrazin auf Marlowe's Dido verweist, auf die Vergil'schen Hyrcanae tigres (Aen. IV 367) unmittelbar zurückgehen? Diese Frage hätte vielleicht auch die oben vermisste übersicht über die klassischen reminiscenzen glatt gelöst. — S. 62. Dass Shakespeare wesentlich nur als epischer dichter gekannt und geschätzt wird, ist kaum auffällig; das war doch zu seiner zeit, vor allem in den kreisen, die sich gelehrter bildung rühmten, das gewöhnliche. Druckfehler sind nicht eben selten.

Breslau.

H. Jantzen.

W. Vollhardt, Die beziehungen des »Sommernachtstraums« zum italienischen schäferdrama. Beilage zum jahresbericht der II. realschule zu Leipzig. Ostern 1899. 32 ss. gr. 8°.

In überaus anschaulicher weise behandelt der verfasser im ersten kapitel (s. 1-6 incl.) den bisherigen stand der quellenfrage und die charakteristischen züge des Sommernachtstraums. Es geht daraus hervor, dass auch gelehrte wie K. Elze und ten Brink zu keinem endgültigen ergebnis gekommen sind. Sie haben auf Chaucer (Palamon und Arcite), das schäferdrama und die maskenspiele hingewiesen. Auf das aus der ekloge hervorgegangene italienische pastoraldrama weist nun Vollhardt an erster stelle hin (s. 6-9 incl.) und vergleicht den Sommernachtstraum mit einzelnen schäferdramen (s. 10 flg.).

An die spitze stellt er Alvise Pasqualigos Gl'Intricati (Die in verwickelungen geratenen), die 1581 in Venedig erschienen sind. Wegen einiger recht auffälliger übereinstimmungen im inhalt mit dem englischen lustspiel scheint allerdings die ansicht, Shakespeare habe dieses drama im original oder in einer übersetzung gekannt, nicht allzu gewagt. Jedenfalls kommt es stofflich dem Sommernachtstraum näher als irgend eine bisher als quelle bezeichnete dichtung (vgl. die analyse s. 11-13 incl.). Es ist wirklich ein drama, das den namen » Sommernachtstraum führen könnte.

Verwandten inhalts, aber späteren datums ist die Favola bosca reccia Califfa des Fr. Partini. Ein verwandtes thema behandeln auch Ranieri Tottis Gli Amanti Furiosi (1597). Andere schäferdramen oder doch solche stücke, die sich der egloga rusticale nähern, enthalten wieder andere dem Shakespeare'schen stück charakte

ristischen züge. Während aber hier das hauptaugenmerk auf das liebesleben der »tollen sterblichen« gerichtet war, wirken zweitens die personifizierten naturmächte in dem zwist Oberon's und Titania's (kap. IV s. 17-32). Dieses vierte kapitel ist aus einem vortrage hervorgegangen, den der verfasser auf der 44. versammlung deutscher philologen und schulmänner zu Dresden gehalten hat.

Der verfasser fasst schliesslich die ergebnisse seiner arbeit in folgende drei punkte zusammen:

1. Der streit Oberon's und Titania's ist eigentlich ein zwist der sonnen- und mondgottheit wegen der ungünstigen konstellation ihrer gestirne zu einander und zur erde und ist vielleicht durch Nash's Summer's last Will angeregt worden.

2. Damit verschmolzen ist das aus Lyly's Endymion entlehnte motiv des streites zweier gottheiten um einen geliebten knaben. 3. Dieser so erweiterte gegenstand ist nach art eines zwischenspiels in eine dichtung pastoralen charakters, die Intricati, wie wir annehmen, eingeschoben und mit ihm zu einem einheitlichen ganzen verwebt worden.

Doberan i. M.

O. Glöde.

Shakespeare's Tempest, nach der folio von 1623 mit den varianten der andern folios und einer einleitung herausgegeben von Albrecht Wagner. (6. band der Englischen textbibliothek, herausgegeben von J. Hoops.) XXV + 108 ss. E. Felber, 1900. Preis M. 2,00.

Berlin,

In drei abschnitten: 'Entstehungszeit', 'Litterarische einflüsse', Überarbeitungen und fortsetzungen von Shakespeare's Tempest', wird in der einleitung das in litterargeschichtlicher hinsicht über den text wissenswerte mitgeteilt und das urteil der neuesten forscher (R. Garnett, Brandes) über entstehungsart und sinn des stückes kritisch beleuchtet. Der vierte abschnitt der einleitung: 'Der vorliegende text' legt die prinzipien dar, die für den herausgeber bei der herstellung der ausgabe massgebend waren. Er hat die erste folio genau abgedruckt und mit den andern drei folios verglichen. Die resultate dieser mühsamen arbeit giebt er mit peinlicher gewissenhaftigkeit unter dem text, so dass jede seite durchschnittlich etwa 7 zeilen varianten aufweist. Man kann nicht umhin, den fleiss und die ausdauer des herausgebers zu bewundern, doch

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