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des a po u3nd.« Der au-laut wird durchgängig mit o3, das heisst offenem o, und u bezeichnet. Das dürfte schwerlich zutreffen. Der erste bestandteil des diphthongen ist in der sprache des gebildeten Londoners ein sehr helles a, bei vielen geradezu ein ä. Die überschrift s. 5 Einige der häufigsten vokalverbindungen mit einfachem vokallaut ist nicht recht verständlich. Es stehen hier verbindungen von 2 buchstaben, die nur einen laut bezeichnen, z. b. au in August, aber auch wieder solche, die diphthongisch lauten, wie ie in pie, oa in boat, ou in round u. s. w. Im wörterverzeichnisse ist mir aufgefallen der geschlossene o-laut in Agricola, Damocles, oblige, opposite, revolution. Druckfehler sind wohl der lange i-laut in angry und refreshment.

Gera (Reuss), 19. Dez. 1899.

O. Schulze.

Gesenius-Regel, Englische sprachlehre, ausgabe B. Völlig neu bearbeitet von prof. dr. Ernst Regel. Unterstufe. VIII u. 182 ss. Halle, Herm. Gesenius. Preis geb. M. 1,80.

Dieses buch verdankt sein entstehen dem umstande, dass die bisher von demselben verfasser gelieferten neubearbeitungen des lehrbuchs der englischen sprache von Gesenius noch nicht allen anforderungen entsprochen haben. Besonders waren » von vielen seiten anträge auf weitere kürzungen der lesestücke und regeln gestellt worden«. Diesen wünschen dürfte mit der vorliegenden ausgabe B nunmehr rechnung getragen sein.

Das buch zerfällt in vier abschnitte. Der erste enthält auf 8 seiten einen lautierkurs nebst regeln über grossschreibung, silbentrennung und interpunktion. Die behandlung der laute im anschluss an musterwörter, die nach den einzelnen lautgruppen zu kleinen leseübungen zusammengestellt werden, kann als höchst praktisch bezeichnet werden.

Der zweite abschnitt bringt zunächst auf 46 seiten in 18 kapiteln den sprach- und übungsstoff. Jedes kapitel enthält zwei oder drei sprachstücke, einen frageabschnitt und einen deutschen abschnitt zum übersetzen. In den sprachstücken werden die »wesentlichen gebiete der direkten und indirekten anschauung in erster linie berücksichtigt. Ausser stücken über die gewöhnlichsten vorkommnisse des alltäglichen lebens« sind daher beschreibungen der jahreszeitenbilder von Hölzel (allerdings ziemlich summarische) auf

genommen worden. Dazu kommen ein geographischer abschnitt über England, vier erzählungen und zehn gedichte. Die sprachstücke sind zum grössten teil guten englischen schulbüchern entnommen und gut ausgewählt. Auch die vom verf. selbst entworfenen stücke klingen durchaus englisch, was auch dadurch gesichert wurde, dass sie von kompetenten nationalen durchgesehen worden sind. Besondere anerkennung verdient die wahl der gedichte, unter denen neben einigen leichteren, aber recht ansprechenden sich auch einige perlen der englischen poesie befinden. (Zu vier liedern bringt der dritte abschnitt des buches die melodien.) Die frageabschnitte werden bei der bearbeitung des sprachstoffs mit nutzen verwendung finden können. Die meist kurzen deutschen abschnitte schliessen sich eng an die voraufgehenden englischen stücke an und sollen vornehmlich zur einübung der grammatischen regeln dienen.

Nach einem wörterverzeichnis zu den sprachstücken folgen auf 52 seiten »abgeleitete regeln«. Sie behandeln in 18 kapiteln die redeteile. Dabei ist die einrichtung getroffen, dass auf der zweispaltigen seite den regeln die beispiele gegenüberstehen, so dass der schüler regeln und beispiel unmittelbar bei einander hat. Die fassung ist klar und einfach und zeugt von viel scharfsinn und hervorragendem pädagogischem geschick. Der vierte abschnitt endlich enthält ein englisch-deutsches und ein deutsch-englisches wörterbuch. Die beiden englisch - deutschen wörterverzeichnisse sind mit genauer aussprachebezeichnung in einer lautschrift versehen, die sich an die von Sweet anschliesst.

Das buch ist im ganzen ziemlich druckfehlerfrei; nur in den ausspracheangaben sind eine anzahl von druckfehlern und irrtümlichen angaben enthalten. Folgende sind mir aufgestossen: s. 60 mountain = mauntn statt mauntin; s. 60 u. 85 iron = aiōn, s. 157

s. 65 u. 151 dialogue

=

=

=

airən statt aiǝn; s. 63 u. 160 month monp statt mvnp; s. 64 birdies = bīdīz statt bōdiz (ebenso bei anderen wörtern auf ies); dailong statt daiǝlog; s. 72 u. 151 dismal dismal statt dizmal; s. 73 u. 164 promise = promiz statt promis; s. 77 u. 147 bottom botm statt botǝm; s. 77 u. 170 upset statt npsét; s. 79 northerly = nåpəli statt nådəli; southerly snpali statt spdəli; s. 80 Jute djut statt deut; s. 85 u. 167

=

=

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opset

=

smithy = smidi statt smipi; s. 99 tenses tensiz statt tensiz; s. 130

as as statt az; s. 147 Belgium

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belšom statt beldžam; s. 154

front statt front; s. 160 monarch

=

monāk statt monək;

==

=

s. 162 parents = peirants statt pearǝnts; s. 170 Thursday = pōsdi statt pōzdi; s. 170 upstairs psteaz statt opstiaz. Auffällig erscheint mir anch year jear statt des gebräuchlichen jiar oder jär. Ferner halte ich es nicht für richtig, dass bei allen wörtern auf ow, wie harrow, billow, window u. s. w., sowie bei daresay, however, gigantic und einigen andern, zwei silben als gleich stark betont bezeichnet werden.

.

Übrigens versteht es sich von selbst, dass diese kleinen fehler den wert des buches nicht erheblich beeinträchtigen. Dasselbe kann vielmehr als ein vorzügliches lehrmittel bezeichnet werden, das den höheren knabenschulen, für die es in erster linie bestimmt zu sein scheint, gewiss die besten dienste leisten wird.

Altona.

Barnstorff.

Gesenius-Regel, Englische sprachlehre. Ausgabe B. Völlig neu bearbeitet von Ernst Regel. Oberstufe. Halle, Gesenius, 1901. VI u. 167 ss. Preis M. 1,80.

Die anlage des buches stimmt völlig überein mit derjenigen der bereits besprochenen unterstufe. Der sprachstoff, der ausschliesslich England und englische verhältnisse behandelt, umfasst im ganzen etwa 24 seiten, so dass also bei benutzung dieser sprachlehre auch an schulen, die auf das Englische nur wenig zeit verwenden können, raum bleibt für anderweite lektüre. Die deutschen übungsstücke »wurden zuerst englisch entworfen und dann ins Deutsche übersetzt«. Ist auch das so entstandene Deutsch nicht immer mustergültig, so ist doch auf diese weise, zumal da die stücke sich an die englischen stoffe anlehnen, die gefahr, beim übersetzen von den schülern schlechtes Englisch zu erhalten, bedeutend vermindert worden.

Der grammatische teil behandelt auf 40 seiten die syntax. Die kurze, klare fassung der regeln und die gut gewählten beispiele verdienen besondere anerkennung. Es folgen ein anhang mit acht gedichten, zwei sorgfältig gearbeitete wörterbücher und ein plan von London.

Das der unterstufe gespendete lob gilt in vollem umfange auch von der oberstufe. Insbesondere bezeichnet das buch gegenüber dem alten Gesenius, den es zu ersetzen bestimmt ist, zweifellos einen gewaltigen fortschritt.

Altona.

Barnstorff.

E. Görlich, Grammatik der englischen sprache. 2. aufl. Paderborn, F. Schöningh, 1900. 189 ss.

Das buch zerfällt in zwei teile: Grammatik in beispielen und grammatik in regeln. Der erste teil soll es ermöglichen, die grammatik induktiv zu behandeln. Die beispiele wurden von den regeln getrennt und ebenso systematisch wie diese geordnet. Der schüler ist dadurch im stande, die sprachgesetze, die er im zweiten teile schön zusammengestellt findet, aus den beispielen selbst herauszufinden. Letztere sind alle gut gewählt; es sind durchaus einfache und kurze sätze, die sich dem gedächtnisse leicht einprägen. Auch die regeln sind kurz und klar gefasst. Da heutzutage fast überall die lektüre in den mittelpunkt des fremdsprachlichen unterrichts getreten ist, so wird der lehrer es mit freuden begrüssen, in diesem buch ein unterrichtsmittel zu besitzen, das ihn in den stand setzt, die grammatik möglichst rasch zu behandeln. Das buch wird in solchen anstalten, denen nur wenige stunden für den englischen unterricht zur verfügung stehen, mit vielem nutzen verwendet werden können.

Stuttgart.

Ph. Wagner.

Emil Hausknecht, The English Student. Lehrbuch zur einführung in die englische sprache und landeskunde. Dritte auf lage. Berlin, Wiegandt & Grieben, 1898. 292 SS. Gr. 8°. Nebst einem Vocabulary. 118 SS.

Die erste und zweite auflage des vorzüglichen und viel benutzten buches von Hausknecht sind an mehreren orten aufs günstigste besprochen und haben sich in der kurzen zeit glänzend bewährt. Wenn man die beiden letzten auflagen mit der ersten vergleicht, so wird diese dritte mit vollem recht eine verbesserte genannt werden können. Bisher können aber noch alle drei auflagen ohne störung in der schule nebeneinander gebraucht werden. Die zweite auflage zeigte gegenüber der ersten eine ganze zahl von berichtigungen, verbesserungen und erweiterungen. Die beispiele waren vielfach vermehrt, unpassende durch besser gewählte ersetzt. Die dritte auflage ist wieder erweitert auf s. 25. S. 34 ist für das verständnis des späteren briefes hinzugefügt: 'At that time Charterhouse School was not yet at Godalming, but still in London'. S. 51 ist der sachverhalt jetzt richtig gestellt: 'Nelson's flagship, the Foudroyant. She was wrecked a little time ago and

part of her timbers made into boxes'. S. 79 ist in dem stück 'The Battle of Hastings' hinzugefügt: 'When William became settled on the throne, he ordered Domesday-Book, a record of the survey of most of the lands of England, to be written'. In der grammatik finden sich s. 131 (a pot of coffee), s. 150 (a fortnight), s. 159 (to sew) kleine erweiterungen. In dem poetischen teil fehlt jetzt das stück 'Wolsey to Cromwell' (s. 250), sind hinzugefügt 'The Months' von Samuel Taylor Coleridge (s. 258), Byron's verse 'Know ye the land' etc. (s. 259), eine kleine karte zu dem gedicht 'Paul Revere's Ride' (s. 266), die gedichte 'Boys wanted' une 'Persevere' (s. 276 u. 277), das bild 'A Stile' (s. 280), sowie das supplement s. 281-292 mit 39 nummern.

Ausser den vom verfasser selbst berichtigten druckfehlern sind in der dritten auflage noch stehen geblieben:

S. 82 z. 27 Westminister statt Westminster.
S. 205 z. 14 hellblond

«

hell.

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Zu der in der zweiten auflage hinzugefügten karte von London sind in der dritten eine 'Map of New York' und 'Map of England, Scotland and Ireland' hinzugekommen.

Das Alphabetical Glossary' ist stetig gewachsen. In der ersten auflage war es nur für die compositions XII bis XX berechnet, in der zweiten für diese compositions und den poetischen teil (18 druckseiten), jetzt ist es ausgedehnt auf die compositions I bis XX, den poetischen teil und das supplement (46 druckseiten). Ausserdem ist in der dritten auflage für jedes wort die aussprachebezeichnung hinzugefügt, für schwierigere auch das tonzeichen.

Ich benutze das buch von Hausknecht jetzt seit 5 jahren in IIb, IIa und Ib unsers gymnasiums; daran schliesst sich dann im 4. schuljahr in Ia die lektüre eines schriftstellers wie Dickens, Shakespeare u. a. Die schüler haben in jeder klasse 2 stunden Englisch von IIb bis Ia, also im ganzen 4 jahre. Im ersten jahre nehme ich in IIb die 15 Sketches durch. Die schüler wissen sie am ende des jahres auswendig und können sie ohne erhebliche fehler schreiben. Sie wissen sämtliche grammatischen regeln, die sich an diese Sketches anschliessen lassen, und können sie in der grammatik aufschlagen. Ausser den fortwährenden sprechübungen werden wie im übrigen fremdsprachlichen unterricht extemporalien

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