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Einladung..

Das Unternehmen, welches die Lebensbilder ausgezeichneter Zeits geaoffen darzustellen versucht, ist von der Art, daß es nur durch ein kräftiges und sichres Mitwirken vieler geistreicher und erfahr ner Männer gedeihen kann. Es werden daher Allez die basselbe zu bereichern vermögen, hierdurch vertrauend und dringend eingeladen, mit ihren Beiträgen ein Werk zu unterstügen, das für die Zeitge schichte nicht unwichtig werden kann. Für alle künftige Theilnch. mer sollen hier die Hauptgesichtspuncte des ganzen Unternehmens ; angedeutet werden, wie sie in einer ausführlichern Ankündigung, die von der Berlagshandlung unentgelbitch ausgegeben wird, ents halten find.

Mit 3eitgenossen“ bezeichnen wir nicht blos noch Le bende, sondern auch schon Verstorbene, die unsrer Zeit angehört, in derselben gewirkt haben. Als Gränzpunet nehmen wir das Jahr 1789 (wahrhaft den Anfang einer neuen Zeit!) an, dergestait, daß denkwürdige Menschenleben, die nach jenem Jahr hervorleuchteten, (ob auch der größere Theil ihrer Dauer noch einer frühern Seit angehöre) dazu gerechnet werden.

Nicht auf das Vaterland nur beschränken wir den Plan. Was als eine große, seltne Erscheinung innerhalb dieser unsrer Zeit bei irgend einem Volke sich bemerkbar machte, findet unter unsern Zeitgenossen seinen Plag.

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Das Unternehmen ist aber an sich so umfassend, daß (weil wir nicht ein endloses Werk beginnen wollen) nothwendige Gränzen auch in Hinsicht der Wichtigkeit der hier abzubildenden Zeitgenossen, und die Bedingungen, unter welchen fie hier aufzunehmen sind, festge= stellt werden müssen.

Männer und Frauen sollen es seyn, die der Welt schan bekannt flad, die in einem größern Streise bedeutend und wirksam waren ader sind, auf irgend eine Weise, durch ihre Stellung in der Ges feuschaft, durch ungemeinen Geist und weitverbreitete Wirksamkeit, durch ihre Meisterschaft in einem Z:velge des Lebens, durch große Tugenden oder Jerthümer, hervortraten. Sie müssen in einem öffentlichen Leben eine sichtbar geschichtliche Beziehung zu ihrer Beit, ihre Biographien müssen wirklich für die Zeitgeschichte eine höhere Bedeutsamkeit haben, und es bleiben daher folche, ob auch noch so erfreuliche Erscheinungen, die in stiller Verborgenheit da hin wandelten, von unserm Plan ausgeschlossen.

Wir werden also vorzüglich große Staatsmänner, Feldherrn und Krieger, ausgezeichnete Meister in Kunst und Wissenschaft, (nicht bloße Schriftsteller oder sogenannte Gelehrte) ungemeine Ges schäfftsmårner, -- arch Frauen, die in einem größern Kreise wirk: ten, darzustellen versuchen.

Solche Zeitgenossen sollen mit gefchichtlicher Treue, im åchten Geist der Biographie, nach ihrem äußern und iqnern Leben, (so weit der Forscher einzudyingen vermag!) mit dem adglich tiefften Wohlae: Ergreifen ihrer Eigenthümlichkeit, geschildert werden. troffene Schattenbilder, die doch dera heulen Auge mehr als Schäte ten, die wahrhaftes Leben vorüberführen; wo es möglich ist, ausgeführten Gemälden, jedes wenigstens in sichern, treffenden

in

3eitgenossen.

Erster B a n d.

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