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XXXI.

Qual' huom da cupo, e grave fonno oppreffo
Dopo vaneggiar lungo in fe rivienne;
Tale ei tornò nel rimirar se stesfo;
Ma fe fteflo mirar già non foftiene.
Giù cade il guardo: e timido, e dimeffo
Gravando à terra la vergogna il tiene:
Si chiuderebbe e fotto il mare, e dentro
Il foco, per celarfi, e giù nel centro.

XXXII.

Ubaldo incominciò parlando all' hora.
Và 1 Afia tutta, e và 1 Europa in guerra,
Chiunque, pregio brama, e Chrifto adora
Travaglia in arme hor ne la Siria terra.
Te folo, ò figlio di Bertoldo, fuora
Del mondo in otio, un breve angolo ferra;
Tel fol de l' univerfo il moto nulla
Move, egregio campion d' una fanciulla.

XXXIII.

Qual fonno, ò qual letargo hà sì fopita
La tua virtute? ò qual viltà l'alletta?
Su, sù, te il campo, e te Goffredo invita:
Te la fortuna, e la vittoria afpetta.
Vieni, ò fatal guerriero, e fia fornita
La ben comincia imprefa: e l' empia setta,
Che già crollafti, à terra eftinta cada
Sotto l'inevitabile tua Spada.

XXXIV.

Tacque: e'l nobil Garzon reftò per poco
Spatio confufo, e fenza moto, e voce.
Ma poi che diè vergogna à fdegnoloco:
Sdegno guerrier de la ragion feroce;
E ch' al roffor del volto un novo foco
Succeffe che più avvampa, e che più coce;

Squar

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Torquato Squarcioffi i vani fregi, e quelle indegne
Pompe, di fervitù mifera insegne.

Tafso.

XXXV.

Et affretò il partire, e de la torta
Confufione ufci del labirinto.
Intanto Armida de la regal porta
Mirò giacere il fier cuftode eftinto.
Solpettò prima, e fi fù pofcia accorta,
Ch' era il fuo caro al dipartirfi accinto,
E'l vide (ahi fera vifta) al dolce albergo
Dar frettolofo fuggitivo il tergo.

Ca

Camdens *).

Luis de Camdens wurde im Jahr 1524 zu Lissabon geboren, und war aus einem sehr alten und vornehmen Geschlechte. Anfänglich widmete er sich den Studien, nachher dem Kriegsdienste, und gieng als Freiwilliger nach Ceuta in Afrika, hernach wieder nach Lissabon, und von dort aus nach Oftindien; that auch noch in der Folge mehrere beträchtliche Seereisen, und starb in seiner Vaterstadt im Jahr 1579. Sein großes Gedicht, Os Lufiadas, besteht aus zehn Gesången, und erhielt diesen Titel zur Ehre der Portugiesen, die sonst, wie bekannt, Lufitaner hießen, und die er darin vorzüglich verherrlichen wollte. Der Haupts inhalt ist nåmlich die durch diese Nation, und besonders durch den Verasco de Gama geschehene Entdeckung Ofts indiens, zu Ausgange des funfzehnten Jahrhunderts. In der Zusammensetzung des Ganzen ist freilich viel Fehlerhaftes; aber dichtrischer und wahrhaftig evischer Geist bes lebt doch die Ausführung überall; und manche, vornehmlich französische, Kunstrichter, haben vielleicht den Dichter und seine Sprache zu wenig verstanden, und ihn daher zu hart und einseitig beurtheilt. Die Neuheit der Scenen und Charaktere, besonders der Völkerschaften an der afrikanischen Küste, machte seine Schilderungen sehr anziehend; auch hat er in den dritten Gesang die portugiesische Ge, schichte künstlich genug eingewebt, und eben daselbst den rührenden Tod der Ines de Castro meisterhaft erzählt. Um dem Leser zugleich eine Probe von der Uebersegung des ers ften Gesanges durch den verstorbenen Freiherrn v. Secken; dorf vorlegen zu können, wähle ich aus diesem einige Stanzen.

LUSI

*) Dieser portugiesische und der folgende spanische Hels dendichter, und ihre epischen Werke, find allzu bes rühmt, als daß ich es nicht wagen sollte, in Ansehuug ihrer eine Ausnahme zu machen, wenn ich gleich in den meisten andern Gattungen mich der Proben aus den Dichtern dieser beiden Nationen, wegen der noch immer zu geringen Bekanntschaft meiner Landesleute mit ihren Sprachen, enthalten habe.

Camdens.

Camoens..

LUSIADA, Canto I. St. 57 — 71.

1

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Die Nacht mit vergnügtem Gespräch, und trug nicht
kleines Verlangen,

Von dem so lange bereits vergeblich erwarteten Land,
Nun mit dem kommenden Tag genauen Bericht zu ems

pfangen:

Es sassen die Helden indeß beisammen, und machten sich klar,

Was ihnen von Sitten und Tracht der Fremden noch räthselhaft war;

Denn ihnen fiel sonderlich auf, daß Menschen so irrig geleitet,

Sich dennoch am dussersten Rand der Erde vor ihnen verbreitet.

Und igund erleuchtet den buhlenden Tanz
Der Wogen schon Luna mit blafferem Glanz;
Im Garten des Himmels, besået mit Sternen,
Wallt friedlich sie hin nach den westlichen Fernen,

Und

Os furiofos ventos repousavao
Pelas covas efcuras peregrinas.
Porèm da Armada a gente vigiava;
Como por longo tempo coftumava.

Mas affi como a Aurora marchetada
Os fermofos cabellos efpalhou,

No Ceo fereno abrindo a roxa entrada
Ao claro Hiperionio, que acordou,
Começa a embamdeirarfe toda a Armada,
E de toldos alegres fe adornou,
Por receber com feftas, e alegria,
O Regedor das Ilhas, que partia.

Partia, alegremente navegando,
A ver as Naos ligeiras Lufitanas,
Com refresco da terra, em fi cuidando,
Que fa aquellas gentes inhumanas,
Que os apofentos Cafpios habitando,
A conquistar as Terras Afianas

Und athmet im Tausche der salzigten Luft
Der blühenden Küsten balsamischen Duft;

Camdens.

Vie

Noch einmal winkt freundlich vom Berg sie herüber
Der wachenden Flotte, und scheidet hinüber.

Kaum aber entfaltet am Rande der Fluth
Von neuem Aurora die güldenen Locken,
Hiperions wieder erwachende Gluth
Hinauf an den dåmmernden Himmel zu locken:
So wurden mit Stoffen und fårbigem Band
Die Flaggen und Stangen der Schiffe behangen,
Den Ersten der Inseln, im Fall er das Land
Verließe, mit festlicher Pracht zu empfangen.

Dem dünkte der Anblick der Flotte so neu,
Daß lang es nicht währte, so kam auf den Wogen,
Mit Früchten beschwert, er herüber geflogen:
Er dacht in sich selbst, daß es wahrscheinlich sey,
Es wären die Helden vom Casprschen Strande
Gebürtig, und schifften nach Asien hin,

Dem

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