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Sappho., Καὶ γελαῖς ἱμερόεν τό μοι μαν
Καρδίαν ἐν ςήθηεσιν ἐπτόασεν.

Ὡς γὰρ ἔίδω σε, βροχέως με φωνάς
οὐδὲν ἔτ ̓ ἔχει.

Ἀλλὰ καμμὲν γλῶσσα ἔαγε, λεπτὸν δι
Αντίκα χρῶ πῦρ ὑποδεδρό μακεν,

Οπτάτεσσιν δ ̓ ὀνδὲν ὅρημ', ἐπιβομ

βεῦσι δ ̓ ἀκουάι·

Καδδ' ίδρως ψυχρές χέεται, τρόμος δε

Πᾶσαν ἀγρέ, χλωροτέρα δὲ ποίας

Ἐμμί. τεθνάκην δ ̓ ὀλίγω ̓πιδέυσην

φαινομαι ἄπνους.

Wie geschieht mir dann!

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Unaufhörlich schläget

Ungestüm in mir dieß mein Herz, beweget;
Und blick ich dich an, so fühl' ich zu sprechen

Kraft mir gebrechen,

Meine Zunge starrt; meine Haut durchfließet
Ein behendes Feu'r; das Gesicht umschließet
Dichte Finsterniß; jeden Laut verloren
Tönen die Ohren.

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Und ein kalter Schweiß tröpfelt von mir nieder;
Und ein Schauer bebt mir durch alle Glieder;
Und indem ich mich bleich, wie Gras, entfårbe,

Scheint es, ich sterbe,

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Skolien.

Bei den Griechen war der lyrische Gesang von mans cherlei Jnhalt, Form und Bestimmung, sehr gangbar und herrschend. Eben deswegen aber, weil er so populär, weil er mehr lebendiger Gesang als todter Buchstabe war, und følglich mehr durch mündliche, als durch schriftliche Mitz theilung fortgepflanzt wurde, sind uns nach Verhältniß ihrer Menge nur sehr wenige griechische Volkslieder auf behalten worden. Das meiste, was uns noch davon übrig ift, findet sich beim Athendus, besonders im funfzehnten Buche. Ausführlichern Unterricht hierüber giebt de la Nauze in den beiden Abhandlungen, fur les Chansons de l' ancienne Grece, die im dreizehnten Bande der Amster dammer Ausgabe der Memoires de l'Academie des Infcriptions et Belles Lettres, S. 496, und S. 537 ff. ftehen, und, schon vorlångst, als Anhang zu v. Hagedorn's Oden und Liedern, von Hrn. Hofr. Übert überseht sind. - Unter diesen griechischen Liedern sind besonders die soz genannten Skolien, oder Tischlieder, merkwürdig, die, nach geendigtem Mahle, nach verrichteter Libation, und abgefungenem Påan, beim Genuß des Weins, zum Spiel der Leier und der Flöte, angestimmt wurden. Ueber sie und ihre Einrichtung sehe man den Auffaß des Hrn. Superintend. Eludius, in dem ersten Stücke der Göttingischen Bibliothek der alten Litteratur und Kunst, S. 54 ff. Der Ursprung ihrer Benennung war schon bei den Alten ftreitig; Herr Cludius glaubt, diese Lieder wåren ihrer unbestimmten Versart wegen oxcdie genannt, und den dedos, oder denen von bestimmter Versart entgegengesezt worden. Ihr Inhalt war meistens moralisch, oft auch historisch, und Erinnerung an ihre Gdtter und Heroen, oft auch bloße Aufmunterung zum Lebensgenuß.

Die erste der hier mitgetheilten sechs Skolien ist eine der berühmtesten, und besingt den tapfern Muth und Freis heitssinn der beiden Athenienser, Harmodius und Aristogiton, die sich mit mehrern wider die Pisistratiden, den Hippias und Hipparch, verschworen, und den leßtern tödteten. Nach hefych's Angabe war Kallistratus der

Verfaffer

Stolien.

د.

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Stolien. Verfasser dieser Skolie, der ich die Uebersetzung des Hrn. Cludius beifüge. Zwei andere findet man in Hrn. Ebert's Ueberf. der Abh. des de la Nauze, und in Heru. Herder's Volksliedern, Th. I. S. 266. Die zweite ist an die Göttin der Gesundheit gerichtet, und ihr Verfasser war Ariphron von Sicyon. Die Uebersezung ist aus Herder's zerstreuten Blättern, Samml. II. S. 200. Die dritte ist nicht bloß ihrer Schönheit, sondern auch ihres Urhebers, des Aristoteles, wegen merkwürdig, der fie auf den Tod des atarnischen Fürsten Hermias verfertigte. Sie ist uns vom Diogenes Laertius, in dem Leben jenes berühmten Weisen, und vom Uchendus, aufbehalten wørden, und von Hrn. Herder in den Volksliedern, Th. L S. 269, auch von Hrn. Ebert, am angef. O. obgleich mehr umschreibend, überseßt. - Der Verfasser der viers ten wird vom Athendus, der sie aufbehielt, nicht ges nannt; ihre glückliche Wendung ist in mehrern neuern Lies dern nachgeahmt worden; und die hier beigefügte Ueberfehung steht in den Herderischen Volksliedern, Th. I. S. 268; so, wie die von der fünften, gleichfalls von einem ungenannten Dichter, und die der sechsten vom Timokreon, aus der Ebertischen Uebersetzung der de la Fauzischen Abhandlung genommen ist. In dieser, und in den Brune Eischen Analekten, findet man mehrere dieser Art. S. auch eine sehr gute Auswahl in der mit vielem Geschmack gesammelten Griechischen Blumenlese des Hrn. Direktors Röppen, Th. II. S. 92. ff. wo auch, so wie Th. III. S. 158 ff. mehrere griechische Lieder und Fragmente, mit schårs baren Erläuterungen, vorkommen.

I.

'E, μύρτου κλαδὶ τὸ ξίφος φορήσω,

Ωσπερ Αρμόδιος κ ̓ Αρισογείτων,

Ὅτε τὸν τύραννον κτανέτην.
Ἰσονόμους τ' Αθήνας ἐποιησάτην.

Φίλταθ' Αρμόδι, ὄντιπου τέθνηκας
Νήσοις δ ̓ ἐν μακάρων σε φασὶν είναι
Για περ ποδώκης ̓Αχιλεύς
Τυδείδην τε φασὶν Διομήδεα.

Εν μύρτου κλαδί το ξίφος φορήσω,

"Ωσπερ Αρμόδιος κι Αρισογείτων, Οτ' Αθηναίης ἐν θυσίαις

"Ανδρα τύραννον Ιππάρχον ἐκαινέτην.

Ueberfeßung.

Stolient.

Im Myrtenzweige will das Schwert ich tragen,
Wie es Harmodius trug, und Aristogiton,
Als den Tyrannen sie erschlugen, und den Bürgern
Athens verschafften gleiche Rechte.

Noch lebt dein Ruhm, noch bist du nicht gestorben,
Liebster Harmodius, bist in der Seligen Inseln,
Wo der schnellfüßige Achill, und Diomedes

Noch wandelt, Tydeus tapfrer Sprößling.

Im Myrtenzweige will das Schwert ich tragen,
Wie es Harmodius trug, und Aristogiton,
Als bei den Opfern der Athene sie erschlugen
Den Mann Hipparch, Athens Tyrannen.

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Stolien.

Αεὶ σφῶν κλέος ἔσσεται κατ ̓ εἶπε,

Φίλταθ' Αρμόδιε κ' Αρισογείτων,

Ότι τὸν τύραννον κτάνετοι

Ἰσονόμους τ' Αθήνας ἐποιήσατον.

Υγίεια, πρέσβιςα μακάρων,

Μετα σε νάιοιμι

Τὸ λειπόμενον βιοτάς.

Σὺ δ ̓ ἐμοὶ πρόφρων σύνοικος της.

Ἐι γάρ τις ή πλόυσου χάρις, ἤ τεκέων;

Τῆς ἰσοδαιμονός τ' ανδρώποις

Βασιλήϊδος ἀρχῆς, ἤ πόθων,

Ους κρυφίοις Αφροδίτης ἄρκυσί θηρευομεν,

Ha! ewig soll eu'r Ruhm auf Erden weben,
Liebster Harmodius, dein, und Aristogitons,
Weil den Tyrannen ihr erschluget, und den Bürgern
Athens verschafftet gleiche Rechte.

Gesundheit, Aeltste der Seligen,
Mocht' ich wohnen mit dir mein übriges Leben hindurch,
Und möchtest du auch huldreich mit mir wohnen!
Denn wenn der Neichthum Grazie hat,

Wenn Kinder erfreuen, wenn der glücklichen Herrs
schaft Glanz,

Wenn Lieb' ergöhet, die wir mit der Cypris Heimlis chem Nez

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