Liebe tönt der Sånger Heer Von den Zweigen nieder; Seelen, die der Schöpfer schuf, 1 Folgt dem süßesten Beruf, Gotter. Göckingk. Godingt. Göckingk. Die von ihm herausgegebenen und gesungenen Lieder zweier Liebenden (Leipz. 1777. 8.) waren ein herrlicher Gewinn für den Vorrath unsrer lyrischen Poesie. Sie sind die feurigsten, und zugleich die sanftesten Ergies fungen inniger Zärtlichkeit, und die Wahrheit ihrer Anlässe und ihrer Entstehung ist unverkennbar. Amarant an Nantchen; nach dem ersten nächtlichen Besuche. Bin ich nüchtern? bin ich trunken? Wach' ich, oder tråum' ich nur? Fühlt' ein Mädchen schon so was? Weiß ich, daß die Rosen blühen ?. Hdr' ich jene Raben schrein ? Alle seyd ihr denn gestillet? Alle? Habet alle Dant! In die Nacht der Freude fliehet Meine Seele wieder hin, Hört und schmeckt, und fühlt und fiehet D Ges Wie ich noch so vor ihm stehe, Wie ich nun, an seine Seite Ach! da sind wir an der Thüre! - Jemand gehen, Amarant! Wart', ich spüre Lieber Mond! verstecke dich, Lieber Mond! verstecke dich, Lieber Mond! verstecke dich, Lieber Mond! verstecke dich, Lieber Mond! verstecke dich, was klingt süßer? sprich! → Seiner Flöte Ton gehört. Miller. Nicht alle Lieder von Hrn. Johann Martin Miller, Prediger zu Ulm, geb. das. 1750, haben den elegischen, schwermüthigen Ton, wie folgendes, das ich für sein schöne ftes halte; und überall scheint ihm dieser Ton beffer zu glücken, als der frohere, geselligere Gesang, in dem er fich gleichfalls versucht hat. Seine Gedichte sind zu Ulm, 1783. 8. herausgekommen. Klagelied eines Bauern. Das ganze Dorf versammelt sich Kann fürder nichts erfreuen. Für mich ist Spiel und Tanz vorbei, Das Lachen ist vorüber; Ich hasse Lieder und Schalmei, Und Klagen sind mir lieber. Denn ach mein Hannchen fehlet mir! Nie kann ich sie vergessen; Ich weiß zu gut, was ich in ihr Für einen Schatz besessen. Unschuldig war sie wie ein Lamm, That Niemand was zu Leide, Sie hatte Wangen, voll und rund, Man Miller. |