IX kenntnißreichsten gehören; es versezt die Seele oft in einen Zustand der Ruhe und Resignation, der füß und wohlthätig ist; es kann über Vorurtheile, von. welchen die Menge gefesselt wird, und sich zu zer rüttenden Leidenschaften hinreiffen läßt, erheben aber von der andern Seite versezt es auch bei lån. gerer Fortsezung die Seele in den Zustand einer uns natürlichen Anspannung, einer peinlichen Erschöpfung und Unruhe. Ich werde mich auch dafür hinlänglich entschädigt halten, wenn diese Schrift etwas beitra gen kann, den Geist der Bescheidenheit und der ge genseitigen Duldsamkeit unter den Gelehrten durch Vorhaltung so mancher für unsere Vernunftkräfte demüthigende Gründe und Beispiele zu befördern und den moralischen Glauben immer herrschender zu mas chen. Es wåre ganz wider meine Absicht, wenn diese Schrift zur Beförderung des Skepticismus selbst etwas beitragen sollte. Bei mir haben die viele Un tersuchungen, zu welchen sie mich veranlaßte, viel. mehr die entgegengesezte Wirkung hervorgebracht. Es ist überhaupt oft ein weit besseres Mittel, über einen Feind Meister zu werden, wenn man ihn in feiner ganzen Stärke kennen lernt, als wenn man fich unbestimmte furchtbare Begriffe von seiner verbor. genen Stärke macht. Möchte diese Schrift, in wel cher alle Angriffe auf die Wahrheit und Gewisheit der menschlichen Erkenntniß übrigens neben den Vers theidigungen der entgegengesezten Parthie 'dargestellt find, auch ein vernünftiges Wissen und Glauben beför dern können! Der würdige Herr Verleger diefer Schrift hat fie mit einer Vignette von der verdienstvollen Hand des Herrn Lips in Weimar zieren wollen. Was die Nebeneinanderstellung eines Hume und Kant für eine Bedeutung habe, werden die Lefer von selbst crrathen. Göttingen den 9. Mai 1794. 1) Was ist Skepticismus und welches sind die verschie denen Gattungen desselben. S. I 37. 2) Ueber die Quellen und den Ursprung des Skepticismus, und zugleich über die kritische Zweifelsperiode in dem Leben gewisser Menschen. S.38 - 107. 3) Von den Folgen und Wirkungen des Skepticismus. 4) Idee und Plan einer Geschichte des Skepticismus. Geschichte des Skepticismus. I. Periode. Von den Vorbereitungen des Skepticismus bis Pyrrho, S. 153-278. Hang der Skeptiker, den Ursprung ihrer Denkart in das höchste Alterthum hinaufzufezen. S. 115 170. Griechen: Xenophanes S. 178 - 185. Pars menides 185 187. Heraklit 187 Heraklit 187 - 192. Empedokles 192-194. Democrit und Anaxa goras goras 194 200. Zeno von Elea 201 216. Die Sophisten 216 233. Sokrates 233 239. Euklides von Megara und seine Schüler 240244. 244. Stilpo 244 247. Aristipp 250: Plato 250- 262. Aristotes von Zittium 276-278. II. Periode. Von Pyrrho bis Sertus, S. 279 378. Pyrrho. 281 286. Reihe von Pyrrhoniern bis Saturninus Cythenas 287-290. Besons ders: Timon von Phlius 290. f. -298. Aenesidemus 299 demiker 306. ff. Aristocles 291 305. Die Akas Car Arcesilas 309 Arcesilas 309-316. neades 317 333. Chrysipp 333-338. Kampf zwischen Stoicismus und Skepticismus übers haupt 339. f. Clitomachus, Philo, Antiochus, Aristo von Chius 341 344. Skepticismus un ter den Römern 344. f Cicero 346 356. Nömische Dialektiker und Rhetores, Seneca, neue Pythagoreer und Platoniker, Favorinus, Plinius, Tacitus 357-361. Aberglauben, Unglauben und Zweifelsucht unter dem Volke 361. f. Evangelium. Skepticismus im Orient 363-374. Empirische und methodische Schule unter den Aerze fen 374 378. Das III. Periode. Von Sertus bis Montagne, S. 379 Sertus 381 386. Darstellung des Geistes des Von seinen übrigen Werken 418 428. Sertus Sertus wider die Sittenlehrer 475-526. Lucian 527. Galenus, 563. II. Band. IV. Periode. Von Montagne bis la Mothe le Vayer, S. I 70. 44. Montagne 327. 27. Charron 27 44. Pompos natius, Cardanus, Casalpinus, Ruggieri, Campas nella, Jordanus Brunus, Telefius, Vanini, Beris gard 44 47. Jesuiten. Pascal 48 53. Sanchez 53-57. Hirnhaym 57. f. Römischkatholischer Pyrrhonismus. Gentianns Hervetus, Nicole, Bossuet. Von der andern Seite Claude, Jurieu 58 60. Revolution in den Wissenschafs ten 60. f. Descartes 61 — 65. Gassendi 65. f. Malebranche 66. f. Hobbes und Spinoza 68 70. V. Periode. Von la Mothe le Vayer bis David Hume, S. 71— 13.6. Huet 80 89. 101. Shafts La Mothe le Bayer 73-80. But |